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Christian Achenbach

Auch eine Botschaft für Christen

“der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch?” (Römer 2,21.22)


In Römer 2,17ff spricht der Apostel Paulus zu Juden, die stolz darauf waren als auserwähltes Volk mit Gott in Verbindung zu stehen und das Gesetz gut zu kennen. Unmissverständlich macht er klar, dass auch sie verloren sind und das Evangelium Gottes zur Rettung annehmen müssen.


Die Juden meinten besonders bevorrechtigt zu sein, um andere belehren zu können. Sie glaubten „mehr Licht“ als die anderen Nationen zu besitzen und erhoben sich deshalb über sie. Schließlich besaßen sie das Gesetz Gottes und wussten somit auch, was Gottes Willen war.


Doch bei all der inneren Überzeugung wegen ihrer prädestinierten Stellung, vergaßen sie ganz, das Gesetz zunächst auf ihr eigenes Leben anzuwenden und im Gehorsam das zu tun, was Gott von ihn forderte.


Damit kommen wir unmittelbar zu einer Botschaft, die auch uns Christen trifft. Insbesondere Christen, die aus sogenannten „bibeltreuen“ oder „evangelikalen“ Gemeinden stammen, stehen in Gefahr immer genau zu wissen, was andere zu tun haben. Wir wissen genau, was gut und richtig ist. Wir können die moralischen Entwicklungen in der Welt und der Christenheit richtig einordnen und haben schnell ein passendes Urteil parat.


Doch wenn es um unser eigenes Leben geht, vergessen wir so oft den richtigen Maßstab des Wortes Gottes anzulegen. Das was im Leben anderer klar „schwarz“ und „weiß“ ist, wird im eigenen Leben zu verwaschenen „Grautönen“.


Denken wir nur einmal an das Beispiel der Ehe (V.22). Uns ist klar, dass Ehebruch Sünde ist, aber wie sieht es in unserem eigenen Leben aus, wenn Jesus sagt, dass jeder, der eine (andere) Frau lustvoll ansieht, schon die Ehe gebrochen hat in seinem Herzen? (Mt 5,28)


Es geht nicht darum den Maßstab der Bibel abzuschwächen, sondern vielmehr darum, unsere Selbstgerechtigkeit zu verurteilen und Gottes Wort ehrlich auf unser Leben anzuwenden. Bist Du bereit dazu?


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