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Autoritäten im Leben des Christen - Aufseher und Führer im Volk Gottes (2)


Wir haben im letzten Beitrag darüber nachgedacht wie wichtig Führer im Volk Gottes sind.


Die klaren Anweisungen, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten sollen, findest Du z.B. in Hebräer 13,7 + 17 oder 1. Petrus 5,5. Wenn sie die von Gott verliehene Aufgabe und Autorität ausführen, sollen wir ihnen gehorchen und uns ihnen unterordnen. Nicht modern und schon so gar nicht passend für das eigene Ich… das weiß ich selbst nur zu gut! Aber das ist nun mal Gottes Anweisung dazu.


Selbstverständlich sollen wir alles prüfen und beurteilen, ob die Entscheidungen mit dem Wort Gottes übereinstimmen und die Aufgabe gottgemäß ausgeübt wird. Wenn das so ist, sollen wir die Aufseher und Führer besonders ehren und ihnen die besten Motive unterstellen. (Was wir ohnehin allen Gläubigen gegenüber tun sollten! -> lies dazu 1. Tim. 5,17 + 1. Thess. 5,13)


Nun gibt es Fragen, die eindeutig anhand der Bibel beantwortet und entsprechende Entscheidungen getroffen werden können. Ich denke, da ist die Sache klar: Wenn es in Übereinstimmung mit Gottes Wort ist, haben wir dem zu folgen. Aber Gottes Wort lässt uns, besonders im Hinblick auf unsere Gemeindestunden und die Dinge drumherum viel Freiraum, sodass wir oft keine direkten Antworten in Gottes Wort finden. Aufgrund von Erfahrung, den Grundsätzen von Gottes Wesen und einem Bild gesunder Worte, sprich einer gesunden Lehre, können aber auch dort Entscheidungen getroffen werden, die Gott gefallen. Dafür haben die Aufseher eine besondere Verantwortung, dann aber auch jeder einzelne Gläubige. (Röm. 12,2 und Phil. 1,9f.)


Was aber ist zu tun, wenn Entscheidungen nicht so getroffen werden? Wenn Deiner eigenen Einschätzung nach Fehler begangen werden und etwas nicht nach Gottes Wort ist? Zunächst ist Dein Respekt dem Alter und den „Funktionen“, die Gott an Deinem Ort gegeben hat, gefordert. So sollte ein älterer Mann nicht hart angefahren werden und das direkte Gespräch gesucht werden, um dadurch den anderen zu gewinnen. (1. Tim. 5,1; Mt. 18,15f.) Natürlich muss in den Fällen, wo gegen Gottes Wort gehandelt wird, die Sache zu gegebener Zeit öffentlich, „vor allen“, geklärt und richtiggestellt werden.


Aber oft sind wir leider von dem uns umgebenden Zeitlauf so geprägt, dass wir unser rebellisches Herz und unseren Eifer (für die Sache des Herrn) nicht im Griff haben. Rebellion, öffentliche Anschuldigungen, Abstimmungen, üble Nachrede, unterstellte Motive und Herzenseinstellungen, wer kennt das nicht?


Geh ins Gebet und übergib die Dinge, die Deiner Ansicht nach falsch laufen, zuerst dem Herrn! Tut das als solche, die darüber einmütig sind, gemeinsam und prüft es unbedingt anhand von Gottes Wort. Du und ich sind nicht der Maßstab aller Dinge, auch wenn wir das oft meinen und unser Bildungssystem uns das heute so beibringt. Wie viele Probleme, Streitigkeiten und letztendlich Parteiungen, Trennungen entstehen durch vorschnelles Urteilen, Reden und Handeln in Gottes Volk! Kann das zu Seiner Ehre sein, der die „eine, sehr kostbare Perle“ erworben hat, indem Er alles verkauft hat, um sie zu erwerben? (Mt. 13,45f.)


Doch wie viel Segen für alle, Wachstum, Frucht und Ehre für Gott würde daraus entstehen, wenn die Angelegenheiten anhand der Bibel und unter Gebet gemeinsam geklärt und dann eine gereinigte, erneuerte und geheiligte Ortsgemeinde endlich das tun würde, was nach Gottes Willen ist! Ohne Bitterkeit im Herzen des einen gegen den anderen, ohne Parteiungen, ohne Ehr- und Ruhmsucht, ohne Eigenwillen, Rebellion und öffentliche Diskussion. Alles das funktioniert nach Gottes Wort allein auf dem Weg der Demut und Sanftmut, nicht nach einer von Menschen vorgegebenen Ordnung, sondern nach Dem, Der ein Gott des Friedens ist. (1. Kor. 14,33)


„Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, die Frieden stiften.“ – Jakobus 3,18 (Verse 13-18)

„Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Begierden, die in eueren Gliedern streiten?... Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet; ...“ – Jakobus 4,1f.

Mir ist bewusst, der eigentliche Sinn von Johannes 10 ist ein anderer und das Folgende ist nur eine Anwendung auf uns heute. Aber es steht in Gottes Wort und ist auch zu unserer Belehrung geschrieben. Daher: Folgst Du dem Beispiel des guten Hirten und willst auf die Stimme des Hirten hören, um so die Herde zusammenzuhalten?

„Der Mietling aber und der nicht Hirte ist … sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut die Schafe. … sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.“ – Johannes 10,12.16


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