Nachdem viele von euch für eine gemeinsame tägliche Bibellese zum 1. Korintherbrief gestimmt haben, möchten wir die gerne mit einem „Bibellese-Adventskalender“ aufgreifen. In 24 Kurzbeiträgen können wir wegen der Tiefe von Gottes Wort natürlich nur einzelne Highlights des jeweiligen Abschnitts beleuchten. Daher solltest du für den größtmöglichen Gewinn unbedingt zuerst den Bibeltext lesen und dir unter Gebet eigene Gedanken hierzu machen. Für eine Vertiefung und weitere Hilfestellung beim Verständnis gibt es viele nützliche Bibelkommentare, die wir gerne weiterempfehlen. Nimm es bitte als Anregung und Motivation zum täglichen Bibellesen.
Für das 1. Türchen nehmen wir uns 1. Korinther 1,1-9 vor.
Der Apostel Paulus beginnt wie so oft mit einer Einleitung, in der er sich selbst und die Empfänger seines Briefes vorstellt. Hier fällt besonders auf, dass er sich als „berufener Apostel Christi Jesu“ vorstellt. Das tut er immer dann (vgl. seine anderen Briefe), wenn es um wichtige Punkte der biblischen Lehre geht, die eine besondere Autorität erfordern. Gerade im Korintherbrief ist das offensichtlich, weil er viele Punkte kritisch ansprechen muss, die bei den Korinthern falsch liefen. Außerdem hatte man, wie heute, bereits begonnen, die Autorität von Paulus zu untergraben, um seine Worte abzuschwächen. Neben den Korinthern geht dieser Brief alle Gläubigen etwas an. („samt allen“ in Vers 2)
Obwohl er in dem Brief auf Missstände und Fragen der Gläubigen eingehen und viel kritisieren muss, beginnt Paulus den Hauptteil des Briefes ab Vers 4 mit Dank und Lob zu Gott und für die Korinther. Auch das ist ein schöner Charakterzug in seinen Briefen, durch den er seiner eigenen Aufforderung aus Philipper 4,8 folgt. Er erkennt das an, was bei ihnen herausragend war (die Gnadengaben vgl. Kapitel 12-14).
Eigentlich können wir in diesem Abschnitt schon alle zentralen Punkte des Briefes sehen. Versuche mal, sie zu entdecken! (z.B. die Erkenntnis, Tag des Herrn)
In seinem Dank (Verse 4-8) richtet er sich hauptsächlich an Gott, durch Den allein das Wirken und das Wollen in den Gläubigen angestoßen und in Christus gegeben wird. Alles geht auf Gott als Urheber und Kraftquelle zurück, sodass man sich nichts auf diese Geschenke einbilden kann. Der 9. Vers zeigt, Wem er die Gläubigen für die Zukunft anbefehlen konnte. Es ist der treue Gott, Der in verschiedensten Stellen als der Unwandelbare und Unfehlbare gezeigt wird, auf Den sich jeder Gläubige immer verlassen kann. Such einmal in der Bibel nach dieser Eigenschaft Gottes!
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