Im 10. Kapitel nimmt der Apostel Paulus die Wüstenreise des Volkes Israel zum Anlass, um den Korinthern einige Belehrungen an die Hand zu geben.
Das Volk Israel wurde auf wunderbare Art und Weise aus Ägypten herausgeführt. Sie erlebten jeden Tag Gottes Fürsorge in der Wüste. Es fehlte ihnen an nichts (Verse 1-4). Und doch wurden sie nach einiger Zeit undankbar und rebellierten gegen Mose und letztendlich auch gegen Gott.
Gott konnte das nicht einfach so stehen lassen, sondern Er griff ein. Alle die damals aus Ägypten ausgezogen waren, starben innerhalb der 40 Jahre in der Wüste. Aus dieser Generation durften nur Josua und Kaleb in das verheißene Land einziehen.
Nun hätten sich die Korinther fragen können, was das jetzt mit ihnen zu tun habe. Paulus macht deutlich, dass die Begebenheiten aus dem Alten Testament keineswegs nur einen historischen Wert haben, sondern dass diese Dinge auch zu unserer Ermahnung aufgeschrieben wurden (Verse 6 und 11).
Und genau diese Ermahnungen brauchten jetzt die Korinther. Sie sollten nicht nach bösen Dingen begehren, wie das Volk Israel in der Wüste. Sie sollten keine Götzendiener sein, sie sollten keine Hurerei treiben, sie sollten Gott nicht versuchen und sie sollten nicht gegen Gott rebellieren (Verse 7-10). Nun wussten die Korinther, warum Paulus das warnende Beispiel des Volkes Israel angeführt hatte: Es betraf sie direkt. Leider kamen diese Sünden auch bei ihnen vor.
Welchen Stellenwert hat das Alte Testament bei uns? Lesen wir die Geschichten nur, weil sie „interessant“ sind, oder verstehen wir, was Gott uns damit auch heute im Jahr 2020 zu sagen hat? Gottes Wort ist heute immer noch aktuell!
Das Volk Israel hatte auf eigene Kraft vertraut und war daran gescheitert. Das hatte sich bei den Korinthern nicht geändert und auch heute werden wir scheitern, wenn wir meinen, selbst alles in die Hand nehmen zu können (Vers 12).
Auf der anderen Seite dürfen wir Gott vertrauen, dass Er uns führt. Dann geht unser Blick weg von uns selbst und geht zu Ihm hin. Es kann aber sein, dass Gott unseren Glauben und unser Vertrauen prüfen, oder auf die Probe stellen möchte. Im 13. Vers gibt der Apostel Paulus den Korinthern einen echten Mutmacher mit auf den Weg: Es kann sein, dass Glaubensprüfungen kommen, aber Gott ist treu und er wird nicht zulassen, dass wir über die Maßen geprüft werden.
Vielleicht wird dein Glaube gerade auf die Probe gestellt. Vertraust du auf Gott, der treu ist und versprochen hat, dass du deine Glaubensprüfung auch ertragen kannst?
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