Nach den Anweisungen zum Mahl des Herrn in Kapitel 11, kommt der Apostel Paulus jetzt auf das Thema Gnadengaben zu sprechen.
In den Versen 1-3 betont er aber zunächst, dass die Korinther nicht mehr unter der Macht von Dämonen standen, wie es vor ihrer Bekehrung der Fall war. Dadurch wurden sie zum Götzendienst angeleitet, doch das sollte jetzt vorbei sein! Eine Gnadengabe ist eine Fähigkeit, die Gott in seiner Souveränität allen Gläubigen gibt, um damit anderen Menschen zu dienen und dadurch auch für Gott selbst tätig zu sein.
Wem dienst du? Gibt es Dinge in deinem Leben, die dich gefangen nehmen und plötzlich ist keine Zeit mehr für Gott da? Er möchte uns dabei helfen, davon frei zu werden.
In den Versen 4-11 beschreibt Paulus, dass alle Gaben von Gott kommen, egal um welche es sich handelt. Es ist beeindruckend zu sehen, dass bei der Verwaltung dieser Gaben alle drei Personen der Gottheit beteiligt sind (lies aufmerksam die Verse 4-6). In Vers 7 sehen wir außerdem, dass die Gaben immer zum Nutzen der Menschen sind. Darauf folgt eine Aufzählung der verschiedenen Gaben, hier gibt es also eine echte Vielfalt (V. 8-10). Diese Aufzählung muss allerdings nicht als vollständig angesehen werden (vergleiche dazu auch Römer 12, 6-8). Bei der Austeilung ist der Geist absolut souverän (V. 11). Gott weiß ganz sicher, womit er dich für deine Aufgaben ausstatten will.
Hast du schon erkannt, welche Gabe Gott dir zugeteilt hat? Nutze Sie, um damit deinen Mitmenschen zu dienen und Gott eine Freude zu machen. Wenn du dir unsicher bist, bitte Ihn im Gebet darum dir zu zeigen, wie du für Ihn tätig werden kannst. Wenn du dann einfach die Aufgaben anpackst, die vor deinen Füßen liegen, wirst du deine Befähigung kennenlernen.
Viele Gaben sind zum Wohl der Gemeinde bestimmt, z.B. das Wort der Weisheit, Weissagung oder die Unterscheidung der Geister (V. 8-10). Andere waren besonders für die Christen in der Anfangszeit bestimmt und haben danach aufgehört, z.B. Krankenheilung, Reden in Sprachen (die man nicht gelernt hat). Bei den Korinthern lag nun das Problem vor, dass diese Gabe des Sprachenredens überbetont wurde. Einzelne versuchten dadurch besonderes Ansehen in der Gemeinde zu erlangen, anstatt diese zu erbauen. Diesem Missbrauch muss der Apostel hier begegnen. Dazu mehr in den nächsten Tagen...