Nachdem Paulus am Ende von Kap. 6 darauf hingewiesen hat, dass der Körper nicht uns selbst, sondern Gott gehört, geht er nun zum Thema Ehe bzw. Ehelosigkeit über. Hierzu hatten die Korinther offenbar eine Frage gestellt (V.1). Paulus geht dabei auf Unverheiratete, Witwen und Verheiratete ein (V.8-10).
Paulus erklärt in den Versen 1-7, dass es gut ist unverheiratet zu sein wie auch er selbst war. Er wünschte sogar alle wären wie er (V.7). Dabei ist allerdings zu beachten, dass dazu eine besondere Gabe (Fähigkeit) nötig ist, die nicht jedem gegeben ist. Darauf geht er später in Kapitel 12 noch einmal näher ein. Es gibt natürlich Menschen, die diese Gabe nicht haben und für diese ist es gut zu heiraten, um nicht in sexuelle Sünde zu fallen (V.9). So kann man die Ehe auch als ein Bewahrungsmittel vor Sünde betrachten. Natürlich bleibt es dabei trotzdem wahr, dass die Ehe von Gott eingesetzt ist (vgl. dazu 1. Mo.2,24).
Somit ist die intime Gemeinschaft zwischen Mann und Frau ein gottgewollter Bestandteil der Ehe (V. 3-5). Vers 4 ist hier vielleicht etwas schwierig zu verstehen. Er meint in diesem Zusammenhang kein herrschen über den Ehepartner, sondern zeigt die gegenseitige Abhängigkeit in der Ehe.
Die Verse 10-11 zeigen uns deutlich, dass die Ehe nicht geschieden werden soll. Achte einmal darauf wer hier die Anweisung gibt (V.10)? Paulus unterstreicht damit die Autorität dieses Gebots.
Nun erklärt der Apostel, dass wenn in einer Ehe einer der Partner zum Glauben kommt, der Gläubige sich nicht von dem ungläubigen Partner trennen soll (V.12-13). Vers 14 bedeutet nicht, dass der Mann oder die Frau “automatisch” errettet wird, wenn der Partner zum Glauben kommt. Aber er ist dann in einer Stellung besonderen Segens, da z.B. andere in der Familie für seine Errettung beten. Genau dasselbe trifft natürlich auf gemeinsame Kinder zu.
Durch ein vorbildliches Leben hat ein Christ immer die Möglichkeit andere in seinem Umfeld für den Herrn Jesus zu gewinnen. Das siehst du auch beim Gefängniswärter von Philippi (Apg. 16, 31-33).
Hast du noch ungläubige Angehörige in deiner Familie? Willst du ihnen als Christ ein Vorbild sein?
Comments