Den König stürzen?

Lies dazu 1.Sam.24+26
Im 1. Buch Samuel lesen wir davon, wie David auf der Flucht vor König Saul war. Saul war der König, den das Volk sich erwählt hatte und Gott hatte es zugelassen. Zwar war David zu diesem Zeitpunkt bereits als der zukünftige König gesalbt worden, doch konnte er sein Amt noch nicht öffentlich antreten (1.Sam.16,13). Wie wir sehen werden, war ihm dies auch bewusst.
David war bereits seit einiger Zeit auf der Flucht vor Saul. Dieser hatte bereits mehrfach versucht, ihn mit seinem Speer an die Wand zu spießen! (1.Sam.18,11). Das macht deutlich, welcher Hass auf Seiten Sauls vorhanden war, obwohl er immer wieder erkennen musste, dass David nichts Böses getan hatte (1.Sam.24,18).
Als David sich in Kapitel 24 im Gebirge von En-Gedi versteckt, spitzt sich die Lage zu. Saul bekommt davon mit und will David mit der Hilfe von 3000 (!) Männern finden und töten. Eine sehr ähnliche Situation finden wir in Kapitel 26, als sich David auf dem Hügel Hakila versteckt hält. Interessant ist, dass David in beiden Situationen klar überlegen ist, da ihn Saul nicht sieht bzw. tief schläft.
Was hätten wir nun mit unserem größten Feind getan? David hatte die Chance ihn umzubringen und damit in Sicherheit zu sein, doch er verschont Saul zweimal! Und das, obwohl die Weggefährten Davids ihm den Rat gaben, Saul umzubringen.
„...und er sprach zu seinen Männern: Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken; denn er ist der Gesalbte des HERRN.“ (1.Sam.24,7)
David erkennt also vollkommen an, dass seine Zeit noch nicht gekommen ist. Er greift Gott hier nicht vor. Er würde dafür sorgen, dass er rechtmäßig sein Amt als König Israels antreten konnte. Doch hier war es noch nicht so weit. David handelt weise und im Vertrauen auf Gott, denn sonst hätte er den König gestürzt und eine schlimme Sünde begangen.
Daraus können auch wir lernen. Gott handelt immer souverän, auch wenn wir Seine Wege häufig nicht verstehen. Wir sollten Ihm nicht vorgreifen oder etwas mit Gewalt nehmen, was Er uns (noch) nicht geben will. Er selbst weiß am besten, wann die richtige Zeit gekommen ist.
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