“Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich.” (Lukas 16,3)
Der Herr Jesus erzählte den Jüngern eine Geschichte. Ein reicher Mann stellte einen Manager zur Verwaltung seines Besitzes an. Doch dieser verschwendete das ihm anvertraute Vermögen. Da forderte der Eigentümer Rechenschaft von ihm und drohte ihm mit der Entlassung.
Der untreue Verwalter war sich bewusst: Bald bin ich meinen Job los. Nun überlegte er sich: Wie soll es mit mir in Zukunft weitergehen? Körperlich hart zu arbeiten vermag ich nicht und zu betteln schäme ich mich.
Diese Geschichte ist sinnbildlich zu verstehen. Gott, unser Schöpfer, hat jedem Menschen etwas zur Verwaltung anvertraut. Er hat uns mit körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgestattet, damit wir sie zu seiner Ehre einsetzen. Als Schöpfer hat Er ein Anrecht darauf.
Doch wir haben diese Begabungen für unseren Egoismus verschwendet. Anstatt Ihn zu ehren, haben wir für uns selbst gelebt. Jeder, der sein Leben aufrichtig überdenkt, kommt zum Schluss: Es war nicht immer so, wie es hätte sein sollen. In meinem Leben gibt es Verfehlungen und Sünden, die Gott bestrafen muss.
Doch nun stellt sich uns die Frage: Denken wir über unsere Zukunft nach oder leben wir unbekümmert weiter? Das ernste Bibelwort soll uns zur Besinnung bringen: “Es ist den Menschen gesetzt einmal zu sterben, danach aber das Gericht.” (Heb.9,27)
Um der Strafe für unser egoistisches und sündiges Leben zu entgehen, bietet Gott uns seine Gnade an. Schämen wir uns nicht, sie demütig und dankbar anzunehmen!
aus "Näher zu Dir" (2012)
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