„Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist.“ (2.Tim 2,1)
Was sollen wir eigentlich tun, wenn um uns herum alles bergab geht? Was kannst Du tun, wenn Du Deine eigene Schwachheit, Deine Kraftlosigkeit und Dein Versagen empfindest?
Hilft es nicht vielleicht, sich einfach mal zusammenzureißen oder sich durch neue Gebote und Verbote selbst zu regulieren?
Paulus hatte hautnah erlebt, wie es sich anfühlt allein gelassen zu sein. „Alle, die in Asien sind“ (2. Tim 1,15), hatten sich von ihm abgewandt. Nur noch wenige hielten ihm die Stange. Onesiphorus hatte Paulus sogar besucht, als er in Rom im Gefängnis war. Aber auch mit Timotheus konnte Paulus rechnen. Er wusste, dass er dem Herrn treu dienen wollte.
Timotheus war wohl eher ein zurückhaltender Charakter, vielleicht war er sogar etwas ängstlich. Er war keiner, der nach vorne preschte. Manchmal machte ihm auch seine körperliche Schwachheit zu schaffen (1.Tim 5,23).
Was empfiehlt Paulus seinem geistlichen Kind, Timotheus, in dieser Situation des Niedergangs und der eigenen Begrenzung? Er sagt ihm nicht, dass er jetzt einfach stark sein muss. Paulus empfiehlt ihm auch nicht seine eigenen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Nein, Paulus ermutigt Timotheus: „Sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist.“ Wir könnten auch sagen: „Sei stark in Seiner Kraft, sei stark in der Kraft Gottes“. Es geht darum nach oben zu schauen – auf die Kraftquelle, die nie versiegt und sich nie verändert.
Unsere Kraft kommt von dem Herrn Jesus Christus, der jetzt im Himmel ist und uns das ganze Potential des Himmels zur Verfügung stellt. Paulus hatte das selbst erfahren, wenn er es mit treffenden Worten zusammenfasst: „Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ (2.Kor 12,10) Er schenkt uns alles, was wir brauchen und das völlig unverdient.
Gott sucht keine Helden, die in eigener Kraft Siege erringen, sondern demütige Diener, die aus der Gnade Gottes leben, durch die sie auch errettet wurden! (Eph 2,8.9)
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