Über das biblische Frauenbild ist viel geschrieben, diskutiert und gestritten worden. Das wird sich vermutlich nicht ändern. Gerade in Zeiten von Gender Mainstreaming laufen viele Frauen geradezu Amok gegen das biblischen Familien- und Frauenbild. Mit einer gewissen Geringschätzung wird immer noch gerne über das vermeintliche „Heimchen am Herd“ gesprochen. In die Vorstellung unserer modernen Gesellschaft scheint das überhaupt nicht mehr zu passen. Doch wer tatsächlich immer noch meint, die biblische Rolle der Frau wäre mit den sogenannten „drei K“ (Kinder, Küche, Kirche) gut beschrieben, der irrt gewaltig. Wer den Wert einer christlichen Hausfrau und Mutter darauf reduzieren will, hat keine Ahnung von dem, was die Bibel über eine Frau und Mutter sagt. Wer heute meint, die „drei K“ müssten stattdessen besser „Karriere, Kita, Kinderbetreuung“ lauten, irrt allerdings ebenfalls. Vor beiden Extrempositionen sollten wir uns hüten.
Es ist mir bewusst, dass manche Frau, die keiner externen Berufsausübung nachgeht, sich manchmal vielleicht sogar schämt, als Beruf „Hausfrau“ anzugeben. Im Unterbewusstsein schwingt dann mit: „nur Hausfrau“. Minderwertigkeitskomplexe sind dennoch völlig fehl am Platz. Die Bibel spricht mit Anerkennung von Frauen, die „Kinder auferzogen“ haben (1. Tim 5,10). Hausfrau und Mutter zu sein, ist ein absoluter Fulltime-Job, wie ihn die wenigsten Männer ausüben. Ich kenne Ehemänner und Väter, die nach einem stressigen Wochenende zu Hause froh sind, wenn sie am Montagmorgen die Familie für ein paar Stunden hinter sich lassen und wieder an ihren Arbeitsplatz gehen können. Ich habe höchsten Respekt vor jeder Frau, die ihre Berufung ernst nimmt, „mit häuslichen Arbeiten“ beschäftigt zu sein (Tit 2,5). Sprüche 31 zeigt mehr als eindrucksvoll, wie vielseitig der Aufgabenbereich einer „Hausfrau“ sein kann und mit welchem Engagement man darin aufgehen kann. Von „nur Hausfrau“ kann da keine Rede sein.
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