Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde (Vers 15). Das Bett ist in der Bibel häufig ein Bild von Bequemlichkeit. Morgens dauerhaft lange im Bett liegen zu bleiben, ist folglich symptomatisch für Trägheit und Faulheit. Dagegen ist das frühe Aufstehen ein Ausdruck von Fleiß und Energie. Die tüchtige Frau sorgt schon früh für ihre Familie und ihren Haushalt. Ganz besonders gilt das für die geistliche Versorgung der Familie. Es ist nötig, dass eine Frau die Speise für das Haus rechtzeitig bestimmt. Nur das, was gut vorbereitet ist, kann an andere weitergegeben werden. Die eigene geistliche Energie einer Mutter beim Sammeln und Auflesen des Wortes Gottes bestimmt das Maß des Essens für andere – besonders für die Kinder. Der alte Reim gilt immer noch: Morgenstund hat Gold im Mund. Die frühen Stunden des Tages eignen sich besonders zum Lesen der Bibel. Wenn der Tagesbetrieb für eine Hausfrau und Mutter einmal im vollen Gange ist, wird dafür kaum noch Zeit bleiben. Ich bin mir sehr bewusst, dass die sogenannte stille Zeit gerade für Mütter mit Kindern eine der größten Herausforderungen ist. Während der Ehemann sich in der Regel relativ problemlos Zeit nehmen kann, ist eine Mutter damit echt gefordert. Dennoch ist diese stille Zeit für jede Frau eine unbedingte Notwendigkeit. Erstens zur eigenen geistlichen Ernährung und zweitens als Voraussetzung, um den Kindern die notwendige geistliche Nahrung geben zu können. An dieser Stelle sind wir Ehemänner und Väter ebenfalls gefragt, denn häufig liegt es an uns, unseren Ehefrauen den nötigen Freiraum zu schaffen, genügend Zeit für ihre stille Zeit zu haben – z. B. dadurch, dass wir ihr gewisse Arbeiten abnehmen.
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