„Und der HERR sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du gut daran getan, dass es in deinem Herzen gewesen ist. Nur sollst nicht du das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen.“ (1. Könige 8,18+19)
Kennen wir solche Situationen? Wir fassen einen guten Herzensentschluss, erwägen ihn vor dem HERRN im Gebet, prüfen ihn anhand des Wortes Gottes und haben den Eindruck, dass alles dem Willen Gottes entspricht – aber Gott antwortet mit einem „Nein“ zu unserem guten Herzensentschluss. Enttäuschung und Niedergeschlagenheit ist dann oft die logische Folge. Es kann sogar soweit kommen, dass wir daran zweifeln, dass Gott wirklich das Beste für uns im Sinn hat. Aber Gott hat immer und zu jeder Zeit das Beste für uns im Sinn, das ist eine Tatsache. Niemals würde es Gott einfallen uns absichtlich zu schaden (1. Mose 50,20).
Warum kommt es dann vor, dass unsere guten Herzensentschlüsse nicht immer den Wegen Gottes entsprechen? Weil Gott das Große Ganze im Blick hat, wir oft nur unseren eingeschränkten Bereich. Das macht Gott uns nicht zum Vorwurf, im Gegenteil, er lobt unseren guten Herzensentschluss, so wie er es bei David auch getan hat. Gleichzeitig möchte er uns aber auch zeigen wer er ist und dass es sich immer lohnt auf ihn zu vertrauen. Gott zeigt uns seine Größe: „Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55,9). Wenn wir Wege im Eigenwillen und in Selbstliebe gehen, dann wird Gott kein „Ja“ zu unseren Wegen geben können, aber ein „Nein“ für gute Wege zu akzeptieren, fällt uns oft nicht leicht.
Als Christen möchten wir gerne ein Leben in der Nachfolge des HERRN leben. Das heißt aber nicht automatisch, dass alles glatt läuft. Oft ist das Gegenteil der Fall, so meinen wir zumindest. Aber es gibt keinen Grund irgendwie an Gott zu zweifeln, oder sogar zu rebellieren. In Römer 8,32 steht: „Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ Wenn Gott doch das Beste und das Liebste was er hatte, seinen Sohn, uns kleinen Menschen schon nicht vorenthalten hat, wie viel mehr sollten wir auch in jeder Alltagssituation darauf vertrauen, dass er das Beste für uns im Sinn hat, auch wenn es nicht immer so läuft wie wir uns das wünschen? Je länger man über den Inhalt dieses Verses in Römer 8 nachdenkt, desto mehr kommt man zu der Aussage: „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ (Römer 8,31)
Gott sieht unsere Herzensentschlüsse und er bekennt sich dazu, wenn sie nach seinem Willen sind. Und so können wir im Rückblick über vorher erlebte Enttäuschungen hoffentlich sagen: „Seht, welch große Dinge der HERR an euch getan hat.“ (1. Samuel 12,24)
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