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Glauben nachahmen


„Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmt ihren Glauben nach.“ (Hebräer 13,7)


Was ist Glaube? Laut Duden ist der Glaube eine gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten oder Ähnlichem bestimmte unbedingte Gewissheit oder Überzeugung. Eine biblische Definition des Glaubens finden wir in Hebräer 11,1: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.“


In der Bibel finden wir viele Männer und Frauen, deren Leben von Glauben gekennzeichnet war. Die Jünger Jesu hatten Glauben, indem sie ihren Arbeitsalltag völlig aufgaben und in die Nachfolge Jesu gingen, ohne zu wissen was sie erwartet. Der Apostel Paulus hatte Glauben, als er auf einer lebensgefährlichen Schiffsreise war, auf eine unbekannte Insel verschlagen und später ins Gefängnis geworfen wurde.


Auch das Alte Testament ist voll von Glaubenshelden. Hebräer 11 gibt eine gute Zusammenfassung dieser Helden im Glauben. Auch im 18. und 19. Jahrhundert gab es beeindruckende Persönlichkeiten, wie zum Beispiel John Wesley, Georg Whitefield, Georg Müller oder Amy Carmichael. Sie alle kennzeichnete ein einfacher Glaube, gepaart mit völligem Vertrauen auf Gott und seinen Zusagen. Ihr Glaube wurde durch ihre Taten sichtbar und dadurch zeigten sie die Größe Gottes.


„Denn in diesem Glauben haben die Alten Zeugnis erlangt.“ (Hebräer 11,2)


Jetzt könnten wir einwenden, dass die beschriebenen Glaubenszeugnisse lange Jahre her sind und wir heute in einer anderen Zeit leben. Das stimmt, aber es ist keine Ausrede dafür, heute andere Maßstäbe anzuwenden. Gott ist heute wie damals derselbe. In Hebräer 13 haben wir gelesen, dass wir den Glauben der geistlichen Führer nachahmen sollen. Und das gilt heute genauso, wie vor 2.000 Jahren.


Wie ist das mit unserem Glauben und mit unserem Gottvertrauen? Wir haben es uns in Deutschland sehr bequem gemacht. Wir sind sozial abgesichert, haben für jede Eventualität eine Versicherung und schließen eine Altersvorsorge nach der anderen ab, um im Rentenalter einen wohlverdienten und wohlhabenden Ruhestand führen zu können. Ist das der Sinn des Lebens? Ist das die Aufgabe, die wir von Gott für diese Erde bekommen haben?


Durch die Corona-Pandemie ist unser ruhiges Leben mal ein bisschen unruhiger geworden. Sicherheiten waren auf einmal nicht mehr so sicher, viele Dinge schienen hoffnungslos. Das zeigt schon, dass ein kleines Virus unseren Glauben und unser Gottvertrauen ganz schön auf die Probe stellen kann. Aber mittlerweile haben wir uns mit der Pandemie arrangiert. Wo ist unser Glaube? Wo ist unser Vertrauen?


In unserer materialistisch geprägten Zeit fällt es uns zunehmend schwer wirklich an Gott zu glauben und Ihm zu vertrauen. Dabei möchte Er das so gerne von uns. Und Er wird es belohnen, auch wenn es für uns das Aufgeben von Sicherheiten, Rechten, Geld und Zeit bedeutet.


„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss Glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.“ (Hebräer 11,6)


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