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Hörst Du zu?



„Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn.“ (Jakobus 1,19)

  

Kennt du das auch? Wir hören ein Bibelwort, z.B. durch eine Predigt, und wissen nachher nicht mehr, was gesagt wurde. Entweder haben wir nicht richtig zugehört oder es schon vergessen. In den meisten Fällen geht es in der Bibel beim “Hören” um aufmerksames Zuhören mit einem offenen Herzen (Sprüche 4,20+21). Wir sollten unsere Ohren öffnen, damit wir die Worte erst einmal mit dem Verstand aufnehmen können. Danach ist es gut, wenn das Gehörte ins Herz geht. Und zuletzt ist es wichtig, dass das Wort noch einmal mit dem Herzen durchdacht wird, um dann eine Entscheidung zu treffen, das Gesagte auch zu tun.


So geht es oft vielen Kindern oder Jugendlichen. Sie hören etwas von ihren Eltern, die z.B. sagen: „Räum bitte dein Zimmer auf!“ Da kann das Kind auch die Ohren auf Durchzug stellen, weil es keine Lust darauf hat. Wenn aber das Kind mit dem Verstand hört, denkt es vielleicht: „Stimmt, auf Dauer ist es nicht schön, so unordentlich zu sein, denn ich falle ständig über meine Legosteine und finde in der Unordnung nichts mehr.“ Wenn das Kind darüber nachdenkt, muss es sich entscheiden: Lebe ich weiter in der Unordnung oder räume ich auf und merke, wie es mir selbst hilft und die Eltern sich darüber freuen. Den Eltern zu gehorchen, ist natürlich in diesem Beispiel auch wichtig. Aber es ist weit besser es aus freiem und überzeugtem Herzen zu tun, als „nur zu gehorchen“ mit vielleicht keiner oder sogar negativen Motivation.


Es ist vielleicht ein schwacher Vergleich, aber wir verhalten uns leider auch oft so wie Kinder, die ihr Zimmer nicht aufräumen wollen, wenn es um das Hören des Wortes Gottes geht. Wir stellen die Ohren auf Durchzug oder sagen, das Wort ist für diese oder jene Person bestimmt. Wir fragen uns vielleicht nicht sofort: Wozu dient es mir?


Lasst uns das Wort Gottes aufmerksam lesen und zuhören. Wie schnell vergessen Kinder und wir selbst unser Zimmer bzw. unser Herz aufzuräumen. Lasst uns das Wort Gottes im Herzen bewahren, „indem wir nicht vergessliche Hörer sind“ (s. Jakobus 1,25).


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