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Ihr Heuchler!


Lies dazu Matthäus 15,1-9

Denn Gott hat geboten und gesagt: „Ehre den Vater und die Mutter!“ (Mt.15,4a)


In diesem Abschnitt sehen wir, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten erneut einen Anklagegrund suchen, um den Herrn Jesus verurteilen zu können. Ihre Anklage: Die Jünger waschen sich nicht zeremoniell die Hände (gemäß der Überlieferung der Ältesten) bevor sie essen. (V.2)

Der Herr erkennt natürlich sofort den Beweggrund und die Heuchelei der Pharisäer und kontert mit der Frage: „Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: „Ehre den Vater und die Mutter!“ (V.3+4)


In den nächsten Versen erfahren wir, wie geschickt sie die Gebote Gottes verdrehen. Passiert uns das nicht auch manchmal?


Das Gebot Gottes ist eindeutig. „Ehre den Vater und die Mutter!“ (2.Mo.20,12). Das gilt zu jeder Zeit, auch noch im hohen Alter, wenn die Eltern pflegebedürftig werden (s. Spr.23,22). Gerade dann ist es an uns, sie zu versorgen - mit dem, was wir von Gott bekommen haben. Das umfasst materielle sowie finanzielle Mittel.


Die Pharisäer hatten eine sehr geschickte Methode etabliert dies zu umgehen, da sie das Geld lieber für sich behalten wollten. Sie gaben vor, das Geld sei für Gott als Opfergabe vorgesehen (z.B. eine Spende). Damit war das Thema erledigt (V.5). Gottes Gebot wurde geschickt umgangen und dabei fühlte man sich noch nicht mal schlecht.


Der Herr Selbst stellt das Verhalten der Pharisäer als heuchlerisch heraus. Sie waren die religiösen Führer des Volkes und sollten Vorbilder sein. In Wirklichkeit kannten sie die Gebote Gottes und versuchten ihren eigenen Nutzen daraus zu ziehen sowie Gottes Sohn ans Kreuz zu bringen. Wenig später nennt sie der Herr die „blinden Leiter der Blinden“ (V.14).


Bevor wir zu schnell das Verhalten der Pharisäer verurteilen, wollen wir unser eigenes Leben prüfen. Kann es sein, dass wir Gebote Gottes „anpassen“, wenn es uns zu „ungemütlich“ wird? Wenn wir Seine Gebote befolgen, wird Er das ganz sicher nicht unbelohnt lassen.

„Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu tun […]“ (Esra 7,10)


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