"Siehe, ich habe angefangen...vor dir hinzugeben; hebe an...einzunehmen und...zu besitzen." (5. Mo. 2,31)
In der Bibel ist viel vom Warten auf Gott die Rede. Diese Lektion kann nicht genug eingeschärft werden. Wir werden leicht ungeduldig, wenn Gott uns warten lässt. Viel Not in unserem Leben rührt allein von unserer ruhelosen und manchmal auch rücksichtslosen Hektik und Eile her. Wir wollen nicht warten, bis die Frucht reif ist, und bestehen darauf, sie zu pflücken, solange sie noch grün ist. Wir wollen nicht warten, bis unsere Gebete erhört werden, obwohl die Dinge, um die wir bitten, vielleicht jahrelang für uns vorbereitet werden müssen. Wir werden ermahnt, mit Gott vorwärtszugehen, aber Gott hat keine Eile.
Die andere Seite der Lektion müssen wir jedoch auch lernen: Gott wartet oft auf uns. Wir verscherzen uns nicht selten den Segen, den Er für uns bereit hat, weil wir nicht mit Gott Schritt halten. Wir bringen uns um viel Gutes, wenn wir nicht auf Gott warten, sondern Ihm davoneilen; aber dasselbe gilt für zu langes Warten. Es gibt Zeiten in unserem Leben, da unsere Stärke darin besteht, still zu warten; aber es gibt auch Zeiten, da erwartet Gott von uns, entschlossen vorwärtszugehen.
Viele Verheißungen Gottes sind an eine Bedingung geknüpft, an eine Tat unsererseits. Wenn wir anfangen zu gehorchen, wird Gott anfangen zu segnen. Gott hatte Abraham große Verheißungen gegeben, aber keine wäre erfüllt worden, wenn Er in Chaldäa gewartet hätte. Abraham musste Heimat, Freunde und Vaterland verlassen, auf unbekannten Wegen ausziehen und in ständigem Gehorsam weitergehen, um die Verheißungen zu erlangen.
Unbekannt
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