“Wie konnte ihm das nur passieren?”, “Er muss doch wissen, dass Sex vor der Ehe Sünde ist!”, “Das wäre mir aber nicht passiert”, “Hast Du schon gehört, was Schwester XY gemacht hat? Sie wurde jetzt sogar aus der Gemeinde ausgeschlossen?!”
Wahrscheinlich sind solche Worte auch schon einmal über deine Lippen gekommen, oder Du hast zumindest so gedacht. Mir ist es leider oft genauso ergangen.
“Daher, wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.” (1.Korinther 10,12)
Paulus warnt uns in dem obigen Vers vor Selbstvertrauen, Selbstüberschätzung und Unabhängigkeit von unserem Herrn Jesus Christus.
Der Apostel Paulus hatte den Korinthern vorher aufgezeigt, dass das Volk Israel jeden Segen von Gott erlebt hatte und doch nur wenige Personen der ersten Wüstengeneration in das Land Kanaan einziehen konnten. Genau genommen, waren es nur zwei – Josua und Kaleb.
Warum war das so? Sie waren gefallen, hatten sich nach Ägypten zurückgesehnt und Gott aus dem Blick verloren. Das was Israel geschehen ist, dient uns zum Vorbild. Gott hat es sogar zugelassen, damit wir davon lernen und nicht in die gleichen Fallen tappen.
In Dir und mir gibt es wirklich keine Garantie, nicht auch in Sünde zu fallen. Auch, wenn wir durch die Gnade Gottes errettet sind, haben wir noch die “in uns wohnende Sünde”, “das Fleisch”, wodurch wir zu JEDER Sünde fähig sind.
Es ist allein Gottes Gnade, wenn wir vor Sünden bewahrt bleiben. Stolz auf unser “geistliches” Leben ist wirklich nicht angebracht. Wenn Du stehen darfst, dann danke Gott dafür! Und bete gleichzeitig dafür, dass Du nicht fällst.
Nur in der Abhängigkeit und der ständigen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus können wir vor dem Fall bewahrt werden. Das wünsche ich Dir und mir für heute!
Comments