„Ich bitte dich (Philemon) für […] Onesimus, der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist, den ich zu dir zurückgesandt habe [...], den ich bei mir behalten wollte, damit er statt deiner mir diene in den Fesseln des Evangeliums.“ (Phil.10-13)
Der Brief des Apostel Paulus an Philemon ist ein sehr persönlicher Brief an eine Familie, die sehr wahrscheinlich in Kolossä wohnte. Auch wenn dieser Brief bereits im Jahr 60 n.C. geschrieben wurde, ist sein Inhalt heute immer noch top-aktuell.
Onesimus war als Sklave bei Philemon beschäftigt und weggelaufen (V.15). Aus Vers 18 kann man lesen, dass er bei Philemon etwas gestohlen haben könnte. Das wissen wir jedoch nicht sicher. Als der Apostel diesen Brief schreibt, befindet er sich in Gefangenschaft in Rom (V.1). Man bekommt den Eindruck, dass Onesimus und Paulus sich getroffen haben müssen. Durch das Zeugnis von Paulus ist Onesimus dann zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen (V.10).
Der Weg dieses Sklaven ist sehr interessant und sicher nicht durch „Zufall“ zu erklären. Wir sehen hier das Wirken Gottes, der wollte, dass Onesimus wieder zurecht kommt und Paulus war das Werkzeug zu seiner Errettung.
Nun ist Onesimus zum Glauben an Jesus Christus gekommen und für ewig gerettet. Das ist ein Grund zur Freude und Dankbarkeit!
Jetzt wird es interessant: Paulus behält diesen Jünger des Herrn nun nicht bei sich, sondern sendet ihn zurück zu seinem Arbeitgeber, um das zu erstatten was er genommen hatte und gehorsam seine Arbeit zu tun. Durch die Bekehrung ist alle Schuld vor Gott für immer vergeben und doch müssen die Schulden hier auf der Erde erstattet werden.
Doch was für ein Unterschied war es zwischen damals und jetzt. Von einem ungehorsamen Sklaven zu einem Brudern im Herrn (V.16).
Wenn Du weißt, dass Du ein Kind Gottes bist, ist das großartig! Du darfst sicher sein, dass Du einmal bei Ihm sein wirst! Aber achte auch darauf, dass das Verhältnis zu Deinen Mitmenschen oder Deinem Arbeitgeber in Ordnung ist.
„Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur, einander zu lieben;…“ (Röm.13,8)
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