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Thomas Hain

Was ist es nun? Für Brüder und Schwestern.


“Was ist es nun Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch...” - 1. Korinther 14,26


Nachdem der Apostel die richtige Haltung im öffentlichen Dienst hervorgehoben und angeordnet hat, dass in den Zusammenkünften alles zur Erbauung sein soll, spricht er im 2. Teil des Kapitels einen anderen Schwerpunkt an.


Die Gottesdienste der Gemeinde sollen in einer geordneten Weise ablaufen, die zum Frieden und zur Erbauung nutzt. Alles soll anständig und in einer gewissen Ordnung ablaufen. (Vers 40) Er startet diesen Abschnitt mit der obenstehenden Frage. Die Korinther hatten keinen Mangel in irgendeiner Gnadengabe (1. Korinther 1,7), wohl aber einen Mangel an geistlichem Verständnis und Unterscheidungsvermögen. Sie beurteilten die Dinge oft aus ihrer sozialen Prägung anstatt nach den Gedanken Gottes und Seinen Anweisungen. Als Korinther waren sie von den Einflüssen der Philosophie geprägt und kannten verschiedenste Philosophenschulen. Dort wurden Streitgespräche geführt und jeder vertrat seine Thesen und Lehren in einer offenen und ungehemmten Art. Dies konnte durchaus auch zu Unordnung und sogar zu Handgreiflichkeiten führen.


Er muss ihnen jetzt zeigen, dass in der Versammlung Gottes der Friede das beherrschende Element ist und alle, die der Herr gebrauchen will nacheinander, und in Ruhe reden können. (Verse 26-33) Sie sollten dabei nicht unbeherrscht sein, sondern ihren Verstand gebrauchen. Das war das Problem der Korinther, auf das der Apostel Bezug nimmt und sie fragt:


“Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch eine Offenbarung...”


Damals war ein Übermaß an Gaben vorhanden und alle strebten danach, ihre Gabe einzubringen und auszuüben. Dabei standen sie in Gefahr von Hochmut, Ehrsucht und einem ungesunden Streben. Aber heute ist das Problem doch oft ein anderes oder nicht? Kannst Du wirklich sagen, dass, wenn Deine Gemeinde zusammenkommt, jeder etwas hat?


Wenn Du ein Mann bist, lass Dich fragen, wie Du Dich vorbereitest und was Du gesammelt hast, um es dem Herrn zu bringen? Hast Du Dir jemals schon Gedanken gemacht, welche Gabe Dir der Herr geschenkt hat und wie Du sie zum Nutzen und Segen aller einbringen kannst/sollst? Strebst Du nach einem Zustand, in dem der Herr Dich gebrauchen kann? Welche Energie und Zeit setzt Du dafür ein?


Oder ist es so, dass Du Dich zurücklehnst und immer nur bedienen lässt? Du hast eine große Chance, Gott zu dienen und tust es nicht? Obwohl Gott Dir eine andere Stellung gegeben hat, nimmst Du die einer Glaubensschwester ein, die schweigen soll? Welche Auswirkung hat das wohl auf eine geistlich eingestellte Schwester, die den Mangel in den Zusammenkünften erkennt? Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, statt Deinen Nutzen zu suchen und Deiner Bequemlichkeit nachzugeben?


Liebe Schwester, betest Du für das Zusammenkommen? Gehst auch Du vorbereitet hinein? Du musst wissen, dass der Zustand der versammelten Geschwister letztendlich den Ausschlag zum Inhalt und zur Qualität der Stunden beiträgt! Siehst Du Mängel bei einzelnen Brüdern? Dann tritt im Gebet für sie ein und versuche nicht einzuwirken, indem Du Deine Stellung verlässt. Alles soll auch hier anständig geschehen.


Und was uns alle angeht, vielleicht aber vor allen ältere Geschwister: Welche Maßstäbe legen wir an den Dienst und an die Stunden? Werden dadurch Dienste gehindert oder gefördert? Haben wir die Liebe und Beurteilung unseres Herrn und Meisters ohne Ansehen der Person?


Keiner kann sich herausnehmen und als außenstehend ein Urteil über die kleine Kraft und Schwachheit fällen! Wir alle tragen Verantwortung und zu unserem geringen Zustand bei! Lasst uns alle zusammen danach streben, überströmend zu sein zur Erbauung der Versammlung und den Rest dem Herrn überlassen!


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