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Christian Achenbach

Wovon ernährst Du Dich?


Wovon ernährst Du Dich? Im ersten Teil

von Hosea 12 (V.1-3) wird einmal mehr der katastrophale Zustand Israels aufgedeckt und das Volk im Ganzen (Ephraim und Juda) angeklagt. Lüge, Betrug und Selbstgerechtigkeit (V. 9) standen auf der Tagesordnung, doch Gott blieb treu! Wunderbar, dass Gott uns selbst bei der größten menschlichen Untreue, immer wieder daran erinnert, dass Er treu bleibt – sich selbst und Seinen Verheißungen (2. Tim 2,13). Danke, großer Gott.


"Ephraim weidet sich an Wind und jagt dem Ostwind nach; den ganzen Tag mehrt es Lüge und Gewalttat;" (Hosea 12,2a)


In V.2 wird ein eingängiges Bild gebraucht, um Israel zu beschreiben: Sie weideten sich an Wind und jagten dem Ostwind nach. Kann man von Wind, ja von Luft, satt werden? Bekommt der Körper vom Wind das, was er zum Leben benötigt? Das weiß jeder – völlig unmöglich. Sie beschäftigen sich mit völlig nutzlosen und inhaltslosen Dingen. Materiell ging es ihnen blendend, aber in den Seelen herrschte Bankrott. Sie ernährten ihre Seelen mit den anziehenden Dingen, der sie umgebenden Völker, mit Götzendienst und vielen anderen Dingen.


Ernährst Du Dich auch von Wind? Es gibt heutzutage nicht nur jede Menge „Fast-food“, sondern auch jede Menge „Wind-food“, von dem Du Dich ernähren kannst, ohne jemals wirklich satt zu werden. Denk einmal an die wertvolle Zeit, die Du für Deine Karriere, Freizeit, Hobbies, die Medien und vieles andere mehr verschwenden kannst. Das Wort Gottes wird als „feste Speise“ bezeichnet (Heb 5,12.14), von dem wir uns ernähren sollen, um wirklich in unseren Seelen und unserem Geist satt zu werden.


Weiter nutzt Gott das Kapitel, um Israel und Juda vorzustellen wie Er in der Vergangenheit in Seiner Gnade mit Jakob gehandelt hatte. Jakob war ein „Fersenhalter“ (V.4), ein wirklicher Betrüger und „Schlitzohr“, aber Gott kam mit ihm zu Seinem Ziel. Am Ende seines Lebens war Er ein wirklicher Anbeter (Heb 11,21) und Gotteskämpfer („Israel“). Seine Kraft wurde in Pniel gebrochen (V.4) und er lernte aus der Gnade zu leben. Er begegnete Gott in Bethel, wo Israel einen schlimmen Götzenkult errichtet hatte.


Gottes Gnade ist auch heute noch nicht zu Ende – Israel hatte nicht aus Gottes Handeln mit Jakob gelernt. Lasst uns daraus lernen, dass Gott es gut mit uns meint und uns zu Seinem Ziel bringen will. Aber Gott wird auch mit Israel zu Seinem Ziel kommen (V.10).

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