„Wer ist der Mann, der anfängt, gegen die Kinder Ammon zu kämpfen? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupt sein.“ (Richter 10,18)
Im Buch der Richter finden wir ein ständiges Auf und Ab des Volkes Israel in der Beziehung zu Gott. Immer wieder wenden sie sich ausgerechnet den Götzen der Völker zu, vor denen Gott sie immer wieder rettet.
Im 10. Kapitel finden wir dieses Problem erneut. Nachdem die „Richter“ (oder: Retter) Tola und Jair gestorben waren, fallen die Israeliten von der Nachfolge Gottes ab und dienen den Götzen.
Die Folge davon finden wir in Vers 7: „Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon.“
Nach der 18-jährigen Unterdrückung durch diese Völker, folgt die Umkehr und Abwendung vom Götzendienst: „Und sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte weg und dienten dem HERRN;“ (V.16).
Das Volk stellt sich also wieder auf die Seite des Herrn, um Hilfe und Rettung zu erfahren. Sie wissen: Nur Gott kann in dieser Situation Rettung bewirken.
Doch als sich die Armee der Israeliten in Mizpa zum Kampf mit den Amoritern aufstellt, gibt es plötzlich ein Problem: Es ist kein Anführer da, der die Soldaten im Kampf befehligen und anführen kann (siehe V.18).
Wir können aus der Situation damals etwas für unsere Zeit lernen: Wenn sich die Gemeinde auf einem falschen Weg (Götzendienst) befindet und den Herrn nicht mehr um Rat und Leitung fragt, dann kann Gott auch keine geistlichen Führer schenken, die die Gemeinde im Kampf gegen das Böse anführen.
Wenn wir aber auf Gottes Wort achten, Ihm wirklich folgen wollen und uns vom Bösen abwenden, wird Er auch Leitung und Führung schenken. Das finden wir im weiteren Verlauf von Richter 11.
„Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.“ (Psalm 32,8)
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