Der Begriff "in den Riss treten" oder vielleicht eher geläufig mit "in die Bresche springen" kommt aus der Militärgeschichte. Bei der Belagerung einer Stadt oder Burg konnte es sein, dass die Angreifer ein Loch in die Mauer gerissen hatten und durch dieses angreifen wollten. Dann suchte man nach mutigen Kämpfern, die die Lücke füllten, Hilfe brachten und den Feind abwehrten, was sie oft mit ihrem Leben bezahlten.
Dieses Bild wird auch in der Bibel gebraucht und zwar in Bezug auf den Kampf, den Gott mit dem Menschen führen muss. Gott ist nicht der Feind des Menschen, aber Gott kann Sünde nicht dulden und muss sie strafen. Außerdem sind durch die Sünde alle Menschen von Natur aus in Feindschaft gegen Gott.
So muss Gott im Alten Testament bezogen auf sein Volk Israel klagen:
"Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten würde für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen.“ Hesekiel 22,30
"Und er sah, dass kein Mann da war; und er staunte, dass kein Vermittler (Fürbittender) eintrat.“ Jesaja 59,16
Eine Ahnung, was es bedeutet, vor Gott für Andere in den Riss zu treten, vermittelt uns Mose, der immer wieder für das Volk Israel zu Gott betete und sich selbst sogar stellvertretend von Gott töten lassen wollte. (z.B. 2. Mose 32,12 - 14)
"Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in den Riss getreten wäre, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden." Psalm 106,23
Doch der wahre "Breschenspringer", der echte Auserwählte ist Jesus Christus, der " … die Sünde vieler getragen und für die Übertreter Fürbitte getan hat." (Jesaja 53,12)
Er hat sich wirklich für uns Verlorene eingesetzt und für jeden, der an Ihn glaubt, die Feindschaft mit Gott beendet und die Lücke gefüllt, die die Sünde geschlagen hat. Als Gerettete brauchen wir jetzt keine Angst mehr vor einem zornigen Gott zu haben! (vgl. Johannes 3,36)
Das hat Ihn alles gekostet, sogar sein Leben. - Dank sei Ihm dafür!
"Es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle (der Gottheit), in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod" Kolosser 1,20 + 21
"Denn wenn wir, die wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, die wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden." Römer 5,10
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