“Er geht dem verlorenen Schaf nach, bis er es findet.” (Lukas 15,4)
Seine Mutter hatte viel für ihn gebetet. Oh, wie wünschte sie, dass er Jesus Christus als seinen Erretter annehmen würde! Doch er warf das Christentum über Bord und verkaufte sogar die Bibel, die sie ihm geschenkt hatte.
Er wurde Spitalarzt und sah sehr viel Elend und manche Not. Eines Tages wurde ein Maurer eingeliefert, der einen Arbeitsunfall erlitten hatte. Es stand hoffnungslos um ihn, er war aber bei Besinnung. Doch der nahende Tod beunruhigte ihn in keiner Weise. Ein friedlicher, ja, glücklicher Ausdruck lag auf seinem Gesicht, was den Arzt sehr bewegte.
Da der Verunfallte keine Angehörigen hatte, wurde nach seinem Tod das Wenige, das sein Arbeitskoffer enthielt, im Spital in Anwesenheit dieses Arztes untersucht. Zu seinem Erstaunen kam eine Bibel zum Vorschein, die er als die von ihm verkaufte Bibel seiner Mutter erkannte. Sein Name stand darin und ein von seiner Mutter geschriebener Bibelvers.
Er bat, man möge ihm die Bibel überlassen, was ihm auch gewährt wurde. Ihr letzter Besitzer hatte sie offenbar häufig gelesen, vieles war darin unterstrichen.
Der Mann aber, der die Bibel seiner Mutter wieder in der Hand hielt, war zutiefst erschüttert. Nun wurde ihm bewusst: Gott sucht mich. Er merkte: Gott antwortet auf die Gebete meiner Mutter. Jetzt hatte er keine Ruhe mehr, bis er vor Gott zusammenbrach und Jesus Christus als seinen Erretter annahm. Die Bibel selbst hielt er in Ehren. Sie erinnerte ihn nicht nur an seine Mutter. Sie war ein Zeugnis der Gnade des guten Hirten, der sein verlorenes Schaf suchte, bis Er es fand.
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