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Du darfst Gott fragen


Wie lange, HERR, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: „Gewalttat!“, und du rettest nicht. Warum lässt du mich Unheil sehen und schaust Mühsal an? (Hab 1,2–3)

Warum greift Gott nicht ein? Wie lange werde ich die Spannung in meiner Ehe noch aushalten müssen? Wann werde ich wieder gesund? Wie lange halten die Probleme in meiner Familie noch an?

Christen haben viele Fragen in Bezug auf ihre persönlichen Lebensumstände und wahrscheinlich hast Du auch Fragen.


Auch der Prophet Habakuk hatte Fragen. Er sah den Zustand des Volkes Israel kurz vor der Wegführung in die babylonische Gefangenschaft (606-586 v.Chr.) und war entsetzt über die Sünden des Volkes. Er sah Rechtsbrüche, Gewaltverbrechen, Streit und Kriege. Das geltende Gesetz wurde nicht mehr angewendet.


Habakuk konnte nicht begreifen, dass das Volk Gottes in einem so schlimmen Zustand war, aber Gott nicht sofort eingriff. Offensichtlich betete Habakuk schon länger in dieser Sache zu Gott. Es war ihm ein echtes Herzensanliegen, sodass er sogar anfing zu Gott zu schreien: “Wie lange, Herr …? … Warum lässt Du mich Unheil sehen?”

Manchmal ist gesagt worden, dass wir nicht nach dem “Warum?” fragen dürfen, doch der Dialog zwischen Habakuk und Gott macht sehr klar, dass wir Gott ganz offen unsere Fragen stellen dürfen. Wir verstehen längst nicht alles in unserem Leben und manches macht aus menschlicher Perspektive einfach keinen Sinn. Genau das dürfen wir Gott sagen und Ihm unsere Fragen vorlegen.

Natürlich sollten wir nicht mit Gott hadern, aber unsere Zweifel sind Gott keinesfalls egal. Er hört uns zu und wird uns auch Antworten geben.

Die Antworten Gottes auf Hiobs Fragen machen uns allerdings klar, dass Gott nicht immer so antwortet, wie wir es erwarten. Er verfolgt mit allem in unserem Leben einen guten Plan (s. Rö 8,28).


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