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Eigene Regeln oder Gottes Wort?


Lies dazu Markus 7,1-13


„Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragen ihn: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen?“ (Mk.7,5)


Als der Herr Jesus mit Seinen Jüngern am See Genezareth unterwegs war, kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer zum Ihm. Sie kamen den ganzen Weg von Jerusalem (ca. 150km). Was war ihre Absicht?


Sie störten sich daran, dass die Jünger „Brot essen mit unreinen Händen.“ Hiermit ist nicht gemeint, dass die Jünger sich nicht die Hände gewaschen haben vor dem Essen. Nein, es geht um ein zeremonielles Ritual, bei dem sich die Arme bis zu den Ellenbogen gewaschen werden mussten. Dazu gab es noch viele weitere Rituale (Mk.7,3-4).


Der Herr Jesus kennt die Herzen der Pharisäer ganz genau und findet dazu sehr deutliche Worte aus dem Propheten Jesaja: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.“ (Mk.7,7)


Diese Rituale sind nichts anderes als Gebote von Menschen, die bereits seit hunderten von Jahren überliefert und vom Volk penibel eingehalten werden mussten. Vielfach setzen sich diese Gebote über Gottes Wort hinweg oder heben sie sogar auf (V.9). Das Ziel war häufig besonderes Ansehen beim einfachen Volk oder finanzieller Reichtum.


Das Beispiel, welches der Herr nun anführt, beweist genau das: Im Gesetz Mose hatte Gott angeordnet Vater und Mutter zu ehren und sich um sie zu kümmern. Wer schlecht über die Eltern redete musste sogar sterben (V.10+2.Mo.21,17). Dazu gehört auch die Eltern in Notsituationen zu versorgen.


Um sich von dieser Anweisung zu „befreien“, erfinden die Ältesten eine Regelung: Man brauchte nur „Korban“ (Gabe für Gott) zu sagen. Damit war das Geld für Gott oder den Tempel vorgesehen, aber in Wirklichkeit konnte man damit machen, was man wollte.


Wollen wir Gottes Wort in unserem Leben folgen oder sind uns eigene „bequemere“ Gebote lieber? Dann muss Gott sagen: „Vergeblich aber verehren sie mich...“


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