„Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens“ (Sprüche 31,12).
Die erste Sorge einer guten Ehefrau gilt ihrem Ehemann, denn sie liebt ihn. Es gibt in dieser Welt zahllose Definitionen für das, was Liebe ist. Die Liebe einer Frau zu ihrem Mann und umgekehrt kann man allerdings schwerlich eindeutig definieren. Man kann sie aber – ähnlich wie die Liebe Gottes – sehen. Liebe erweist sich darin, dass sie sich hingibt. Zu lieben bedeutet zu geben. Deshalb liebt eine Frau, die ihrem Mann Gutes und nichts Böses erweist, ihren Mann. Der Ehemann ist und bleibt auf dieser Erde der erste Gegenstand der Liebe einer Frau. Dann folgen – wenn der Herr sie gibt -Kinder und sonstige Bezugspersonen. Das ist die von Gott bestimmte Reihenfolge.
Paulus lässt den jungen Frauen durch Titus die Anweisung geben, dass sie erstens ihre Männer und zweitens ihre Kinder lieben sollen. Drittens sollen sie mit häuslichen Aufgaben beschäftigt sein (vgl. Tit 2,4). Es handelt sich nicht um irgendeine antiquierte Vorschrift, sondern um eine Anweisung Gottes, die immer noch gültig ist. Dieses Ranking gilt in den irdischen Beziehungen. Dass darüber hinaus natürlich der Herr immer den ersten Platz haben muss, steht völlig außer Frage. In den irdischen Beziehungen einer verheirateten Frau hat der eigene Ehemann Vorrang vor den Kindern, den Eltern, dem Haushalt oder dem Beruf. Auf ihn ist diese tüchtige Frau zuerst fixiert. Sie beweist ihm ihre Liebe, indem sie ihm Gutes und nichts Böses tut. Das gilt nicht speziell für die Flitterwochen, sondern „alle Tage ihres Lebens“. Erst im Ehealltag und besonders in schwierigen Umständen beweist es sich, ob eine Frau ihrem Mann Gutes erweist oder nicht. Die Liebe einer Frau kann leider wie jede andere Liebe „erkalten“ (vgl. Mt 24,12). Die „erste Liebe“ (d. h. die beste Liebe) kann verloren gehen (vgl. Off 2,4). Deshalb gilt es, das Feuer der Liebe in jeder Ehe brennend zu erhalten.
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