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Im Dienst für den Herrn (4) - Was habe ich und zu was bin ich bereit?


„Er aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin, seht nach. Und als sie es erfahren hatten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische.“ (Markus 6,38)

Nach der Aufforderung des Herrn Jesus an Seine Jünger mit den Worten „Gebt ihr ihnen zu essen“, handelten die Jünger wieder nur mit dem Verstand, indem sie zuerst fragten, ob sie Brote kaufen sollten. 200 Denare, stellten sie sich vor, würde das wohl kosten, aber wo sollte das viele Geld denn herkommen?


Der Herr Jesus geht auf die Geldfrage der Jünger überhaupt nicht ein, sondern fragt: „Wie viele Brote habt ihr? Sie selbst hatten wohl nichts dabei. Im Johannesevangelium lesen wir, dass da ein kleiner Junge war, der fünf Brote und zwei Fische dabeihatte (vgl. Johannes 6,9). Selbst diese geringe Menge konnten die Jünger noch nicht mal selbst beisteuern. Aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln konnten die Jünger die Aufforderung des Herrn Jesus „Gebt ihr ihnen zu essen“ nicht befolgen.


An diesen Punkt müssen wir im Dienst für den Herrn auch kommen. Wir haben nichts und können aus uns selbst, aus eigener Motivation und aus eigener Kraft nichts dazu beitragen, dass das Werk des Herrn gefördert wird. Wir sind in jedem Punkt völlig von unserem Herrn Jesus abhängig. Aber nur in völliger Abhängigkeit können wir Ihm wirklich dienen.


Bist Du gerade an diesem Punkt, wo du dich fragst „was habe ich eigentlich“ und Du Dir dann eingestehen musst, dass Du selbst zu nichts in der Lage bist? Dann kann der Herr dich weiter gebrauchen! Weil dann wirkt Er.


Jeder Gläubige hat von Gott mindestens eine Gnadengabe bekommen. Das ist eine Gabe von Gott, die oftmals unseren natürlichen Fähigkeiten entspricht (vgl. 1. Korinther 7,7). Auch wenn Du meinst, Deine Fähigkeit wäre zu wenig und zu gering, setze sie ein, um damit dem Herrn zu dienen.


Wir müssen uns auch die Frage stellen, zu was wir wirklich bereit sind. Vielleicht gibt es im Dienst für den Herrn ein Projekt, welches Du finanziell unterstützen möchtest. Es fehlt ein großer Geldbetrag und du weißt nicht, wie und woher dieser zustande kommen soll. Dann gilt die Aussage des Herrn Jesus: „Geht hin, seht nach“. Könnte es sein, dass der Herr nicht nur dein Geld auf dem Girokonto haben will, sondern auch Deine zwei Sparbücher und Deine drei Bausparverträge?


Vielleicht gibt es eine Aufgabe im Werk des Herrn, für welche Du mehrere Wochen Urlaub nehmen musst. Du stellst aber fest, dass Du in diesem Jahr zweimal wegfliegen wolltest, weil ein Urlaub in der Karibik letztes Jahr schon nicht geklappt hat. „Geht hin, seht nach“. Könnte es sein, dass der Herr alle deine Urlaubswochen für Sein Werk haben möchte und zudem noch alle Deine Überstunden und alle Deine Wochenenden? Was bleibt dann für mich übrig?


Dienst für den Herrn Jesus hat sehr viel mit Hingabe und Opferbereitschaft zu tun. Es kommt auf meine Herzenseinstellung und auf meine Motivation an.


Wie der Herr Jesus nun aus dem Wenigen, was die Jünger vorbringen konnten, sehr viel macht, ist beeindruckend und zeigt Seine Größe …


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