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Jan Wagner

Vom Sklaven zum Sohn


„Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.“ (Gal.4,7)


Dieser Vers beschreibt eine Veränderung wie sie größer nicht sein könnte. Der Galaterbrief macht deutlich, in welchem Zustand wir vor unserer Bekehrung waren. Paulus schreibt:

„Als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt; […] Aber damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind; (Gal.4,3+8)

Damit werden sowohl Juden angesprochen, die unter das Gesetz „versklavt“ waren, als auch Heiden wie die Galater. Sie dienten materiellen Götzen, „die von Natur nicht Götter sind“.

Aber warum ist hier von „Unmündigen“ die Rede? Ein Unmündiger (Sohn) ist jemand, der sein Erbe noch nicht antreten kann bis er mündig (d.h. erwachsen) ist. Paulus erklärt, dass ein Erbe, der unmündig ist, sich nicht von einem Sklaven unterscheidet (Gal.4,1+2).

Es gab keine Möglichkeit durch das Gesetz, durch die Götzen oder die “Elemente der Welt“ an diesem Zustand etwas zu ändern. Wir hätten niemals Söhne und damit Erben werden können. Bis Gott zu Seiner Zeit auf wunderbare Weise eingegriffen hat:

„als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, damit er die, die unter Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.“ (Gal.4,4+5)

Plötzlich werden Sklaven zu Söhnen. Durch den Tod des Herrn Jesus am Kreuz haben wir die Sohnschaft empfangen und sind damit auch „Erben durch Gott“. Wir dürfen Gott mit „Vater“ anreden (V.7). Man wagt es kaum auszusprechen, doch Gottes Wort sagt es uns.

Was ist das Erbe, was wir empfangen haben? Natürlich dürfen wir hier an das ewige Leben denken und dass wir einmal mit dem Herrn Jesus regieren werden (Off.5,10).

Doch im Brief an die Korinther geht Paulus noch einen Schritt weiter: Gott gehört alles, das ganze Universum. Und weil wir Erben Gottes sind, gehört es auch uns. Unvorstellbar!

„...es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: Alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.“ (1.Kor.3,22f)


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