top of page

Wenn ihr zusammenkommt


“Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.” - 1. Korinther 14,40


In 1. Korinther 14 stellt der Apostel als Antwort auf einige Missstände und Probleme in der örtlichen Gemeinde von Korinth wichtige Grundsätze für die Gemeindestunden, das Zusammenkommen als Versammlung vor. Die Worte richten sich vor allem an die, die sich öffentlich beteiligen, die Männer, da in Vers 34 deutlich gesagt wird, dass der Dienst des öffentlichen Redens in diesen Stunden nicht für die Frauen bestimmt ist. Das gilt auch heute noch, wenn es auch nicht mehr populär ist. Aber Gottes Gedanken und Sein Wort passen sich eben nicht unserem Zeitlauf an.


Obwohl Gottes Wort uns als Gläubigen größtmögliche Freiheit bei der Gestaltung des Zusammenkommens lässt, so ist es doch wichtig, dass alles zur Erbauung der Versammlung geschieht. Dies ist vor allem das Thema in den Versen 1-12 des Kapitels. Dann geht es darum, dass der Verstand auf keinen Fall ausgeschaltet werden sollte, sondern mit dem Heiligen Geist, Der die Leitung hat, das steuert, was aus dem Mund des Einzelnen hervorkommen soll. (Verse 13-25) Auch der Anteil einzelner Brüder an dem gesamten Ablauf sollte so zurückhaltend bzw. klar bemessen sein. (Vers 19+32) Dem Sprachenreden hatten die Korinther und auch Teile der Christenheit heute einen höheren Stellenwert eingeräumt, als ihm eigentlich zukommt. Der Apostel Paulus stellt ganz klar die Weissagung an erste Stelle, da diese dem Zuhörer zur Erbauung nutzt und ihn von Sünden überführt. (Vers 5+24) Aus dem Text wird auch klar ersichtlich, dass alle Brüder am öffentlichen Ausdruck der Empfindungen und Gedanken der Gemeinde, als auch am Predigtdienst Anteil haben können.


Ab Vers 26 wird eine gewisse Ordnung in der Versammlung dargestellt, da die Korinther nicht nur beim Gedächtnismahl (Kapitel 11), sondern auch bei den Stunden zur Belehrung der Gläubigen ein Problem mit Unordnung hatten. Mehrere redeten durcheinander, ohne Ausleger, ohne dass Erbauung geschah. Paulus sagt ganz klar, dass Gott nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens ist. Richtig gelesen: Nicht der Ordnung, sondern des Friedens! Das heißt unter anderem, dass wir keine menschlichen Ordnungen für Abläufe, Beteiligungen etc. benötigen, sondern der Heilige Geist alles in einer Atmosphäre des Friedens zur Erbauung der Gläubigen benutzen möchte.

Prüfe einmal anhand dieser wenigen Kriterien, ob in Deiner Gemeinde oder Versammlung die Zusammenkünfte so ablaufen! Wirst Du, werden andere erbaut? (Auch wenn das nicht der alleinige Maßstab ist, da das oft von Deinem persönlichen Zustand, Deiner Beziehung zum Herrn abhängt!) Hat der Geist wirklich Freiheit oder ist alles formal geregelt? Ist alles geprägt von einem gewissen Frieden? Wer kann und darf sich einbringen? Geschieht noch Weissagung oder muss der Prediger die Botschaft den Zuhörern anpassen, um Mitglieder zu gewinnen/zu halten?

Wir möchten hier nicht gegen oder für die eine oder andere Gemeinde, Richtung, Kirche werben, sondern einfach die Grundsätze aus Gottes Wort vorstellen, anhand derer Du Selbst die Dinge prüfen kannst. Überhaupt kennt Gottes Wort nur eine Gemeinde (Kirche, Versammlung) die aus allen wahren Gläubigen besteht! Wir wünschen Dir Gottes Segen für Deinen Weg und geistliches Wachstum im Verständnis und der Beziehung zu Ihm!


bottom of page