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Aus Glauben leben.


Im alttestamentlichen Propheten Habakuk finden wir die Aussage: „Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“ (Hab. 2,4), welche im NT dreimal zitiert wird. Der Prophet Habakuk sah die angreifende Armee der Chaldäer vor sich, die als ein „grimmiges und ungestümes Volk“ beschrieben werden (Hab. 1,6). Das Volk der Chaldäer steht im Gegensatz zu dem gläubigen Überrest von Juda, der in Hab. 1,13 als „gerechter als er“ (der Gottlose) beschrieben und durch seinen Glauben leben wird (2,4).


Das erste Zitat dieser markanten Aussage finden wir im Brief an die Galater, Kapitel 3,11. Die Galater dachten sie wüssten es besser als Gott. Sie hatten im Geist ihren Weg angefangen, aber wurden dann durch „falsche Brüder“ irregeleitet. Diese Irrlehrer wollten erreichen, dass die Galater zum Gesetz zurückkehrten. Allerdings war es für kein Gesetz möglich, Leben und Gerechtigkeit zu geben (Gal. 3,21). Deshalb hat der Apostel Paulus immer an dem Evangelium festgehalten, das allein auf den Herrn Jesus gegründet ist. Die Erkenntnis dieser Person und der Wahrheit kann man nur durch Glauben bekommen, denn sonst wäre der Herr Jesus umsonst gestorben. Daher zitiert der Apostel „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“, um zu belegen, dass das AT die Wahrheit des NT unterstützt.


Das nächste Zitat sehen wir im Römerbrief, Kapitel 1, 17. Der Brief an die Römer beschäftigt sich besonders mit dem Thema „Glauben“, was wir auch im AT erkennen können. Der Brief ist weniger ein Brief der Korrektur, sondern vielmehr der Anleitung. Die Verse 1 bis 17 bilden die Einleitung zu diesem Brief und am Ende dieses Abschnitts zitiert Paulus „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“, womit er die Wahrheit aufzeigen will, dass die „Gerechtigkeit Gottes darin offenbart wird aus Glauben zu Glauben“ (1,17). Hinter dieser komplizierten Formulierung verstecken sich drei Aspekte:

  1. Vom Glauben des Paulus, zum Glauben der Römer

  2. Vom Glauben wie er im AT aufgezeigt wird, zum Glauben im NT, den wir durch den Herrn Jesus erreichen

  3. Vom errettenden Glauben, zu dem Glauben in dem wir täglich leben

Zuletzt finden wir das Zitat im Hebräerbrief, Kapitel 10, 38. Hier haben wir wieder einen korrigierenden Brief vor uns, der das AT selbst benutzt, um Gläubige zurechtzuweisen, die wieder in die alten Verhaltensweisen und Zeremonien zurückzufallen drohten. Das Zitat „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“, wird hier auch als Einleitung zu Kapitel 11 verwendet, in dem uns eine große Zahl alttestamentlicher Gläubiger vorgestellt werden. Diese Aufzählung beginnt bei Abel und endet mit David und den Propheten (11,32). Obwohl die Hebräer wieder in die alten Zeremonien zurückfielen, hat der Schreiber ein gutes Bild von ihnen wie uns Kapitel 6, 9-12 zeigt. Er war in Bezug auf ihr ewiges Heil „von besseren und mit der Errettung verbundenen Dingen überzeugt“ (6,9) und diese konnten sie nur durch Glauben bekommen.


Auch wir sollten weniger an Dingen festhalten, die uns hier auf der Erde beschäftigen, obwohl uns das oft sehr schwerfällt. Jedoch bleibt es wahr, dass uns kein (selbst)auferlegtes Gesetz, keine Religion und keine kirchliche Zeremonie das Leben geben kann. Das kann nur der Herr uns geben durch sein Werk am Kreuz. Wenn wir annehmen, was er für uns getan hat, werden auch wir „aus Glauben leben“. Das gilt sowohl für unsere Errettung für die Ewigkeit als auch für unser Leben hier auf der Erde.

„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Eph. 2,8)


Hier findest Du ein kurze ergänzende Videomessage zum Thema: "Der Gerechte wird aus Glauben leben."


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