"Ist dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben, indem wir sprachen: Lass ab von uns, dass wir den Ägyptern dienen? Denn besser wäre es uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben." - 2. Mose 14,12
Die Situation, in der wir das Volk Israel hier antreffen, war denkbar ungünstig: Vor ihnen das Rote Meer, hinter ihnen die Armee des Pharao, kein Ausweg, keine Chance. Dabei waren sie doch Gott gehorsam gewesen und aus Ägypten ausgezogen. Aber wofür das alles? Nur um jetzt in der Wüste zu sterben?
Da sah die Möglichkeit lebenslang als Sklave in Ägypten zu arbeiten auf einmal viel attraktiver aus und wurde von ihnen als die bessere Wahl hingestellt.
Können und wollen wir sie verurteilen? Geht es Dir und mir im übertragenen Sinn im Glaubensleben nicht auch manchmal so? Also mir auf jeden Fall!
Wenn ich den Gegenwind mal wieder so richtig spüre, keine echte Nahrung finde, keinen Ausweg sehe, die Ansprüche der Welt und des Herrn an mein Leben total aufeinander prallen, ich keine Kraft habe, die Situation zu lösen oder zu verändern.
Dann hört es sich oft einfacher an, Kompromisse zu machen, klein beizugeben, das Fleisch nicht im Tod zu halten, den geistlichen Kampf aufzugeben und sich einfach mit dem zu beschäftigen, was jeder um uns herum tut und die Welt uns anbietet. - Ja, das sind echte Wüstenstrecken, echte Zwischenstopps, kein Vergnügen und aufzugeben erscheint mir so einfach und logisch!
Doch was sagt der Herr Jesus dazu? Seine Ansicht über das Bessere ist:
"Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir besser, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden." - Matthäus 18,9
Sein Ausweg aus der Situation ist: Mehr wagen, mehr glauben, alles erwarten und vor allem, alles Störende radikal aus meinem Leben verbannen! Der Herr möchte, dass ich keine Kompromisse zulasse und mich ganz auf Ihn ausrichte. Dann wird das Leben immer noch kein Zuckerschlecken, - vielleicht muss ich auf Angenehmes verzichten, und das tut weh -, aber ich lebe nicht mehr an meinem eigentlichen Ziel vorbei! Das führt letztlich zu meiner völligen Freude und ist zur Ehre Gottes. So komme ich meiner Zweckbestimmung als Christ nach!
Es hat einmal jemand gesagt: "Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn." (Christian Dietrich Grabbe)
-> Deshalb keine Kompromisse, volles Leben und Erleben mit und in IHM!
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