Diese Anweisung lesen wir aktuell überall – an nahezu jedem Eingang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Gebäuden oder Geschäften.
Auch das Volk Israel wurde einmal angewiesen Abstand zu halten: „Sobald ihr die Lade des Bundes des Herrn, eures Gottes, seht, und die Priester, die Leviten, sie tragen, so sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen. Doch zwischen euch und ihr soll eine Entfernung von etwa zweitausend Ellen an Maß sein. Ihr sollt ihr nicht nahe kommen, damit ihr den Weg wisst, auf dem ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg früher nicht gezogen.“ (Jos. 3,3+4).
Das Volk Israel war kurz davor den Jordan zu überqueren, um in das verheißene Land zu kommen. Nun gaben die Vorsteher des Volkes die Anweisung, hinter der Lade herzuziehen und dabei einen Abstand von ca. 1km einzuhalten. Dabei war die Lade aber immer noch in Sichtweite, um den Israeliten den Weg zu zeigen.
Die Bundeslade ist in der Bibel häufig ein Bild von dem Herrn Jesus und so können wir auch etwas für uns lernen.
Auch in unserem täglichen Christenleben folgen wir dem Herrn Jesus und sollten dabei immer in „Sichtweite“ bleiben. Wenn wir regelmäßig beten und in seinem Wort lesen, wird er uns den Weg zeigen. Denn so wie das Volk damals, kennen auch wir den Weg noch nicht, den wir gehen sollen und brauchen ihn als Wegweiser.
Auf der anderen Seite gibt es da aber auch einen gewissen Abstand, den wir wahren sollten. Die Bibel sagt, dass Gott „allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt“ (1.Tim.6,16). Der ewige Gott besitzt Eigenschaften, die absolut einmalig sind. Er ist vollkommen erhaben gegenüber uns Menschen, die seine Geschöpfe sind. Dieser Unterschied ist gewaltig. Wir sollten daher auch nicht versuchen alle Geheimnisse Gottes zu erklären oder zu begreifen. Es gibt Dinge, die für den menschlichen Verstand wirklich zu „hoch“ sind. Wenn wir z.B. daran denken, dass der Herr Jesus vollkommen Mensch war und zugleich nie aufgehört hat Gott zu sein, können wir das nicht verstehen. Wir müssen es im Glauben annehmen.
Und doch, trotz dieses Unterschiedes zwischen Gott und uns Menschen, wollte er eine Möglichkeit schaffen, dass Sünder zu ihm kommen können. Dazu ist der Herr Jesus am Kreuz für uns gestorben und zum Mittler zwischen Gott und Menschen geworden (1.Tim. 2,5). Durch seinen Tod am Kreuz „zerriss der Vorhang des Tempels in zwei Stücke“ (Mk. 15,38). Dieser Vorhang in der Stiftshütte und später im Tempel stellt die Trennung zum Allerheiligsten dar, der Wohnung Gottes (2.Mo.26,33). Dort durfte nur der Hohepriester einmal im Jahr eintreten. Aber durch das vollkommene Opfer des Herrn Jesus haben wir jetzt die Möglichkeit „zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu […] durch den Vorhang hin,“ (Heb. 10,19+20).
Auf diesem Weg dürfen wir jetzt zu Gott kommen und Ihm für das danken, was er für uns getan hat. Wir können nur immer wieder staunen, wie sich der allmächtige Gott in seinem Sohn den Sündern zugewendet hat. Lasst uns ihm weiter folgen und immer in „Sichtweite“ bleiben.
Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden. (Epheser 2,13)
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