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Deine Entscheidung


"Der Gottlose verlasse seinen Weg [...], und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung." (Jes. 55,7)


Wir können die Grenzen der Vergebung Gottes nicht erkennen. Jeder, der sagt, er könne Gottes Vergebung erklären, begrenzt die Aussage der Bibel. Ein Mann mit einer Milliarde Euro muss den Cent nicht umdrehen. So ist es auch mit Gott, der so unendlich reich an Vergebung ist. Charles Spurgeon sagte: "Gottes Vergebung ist so reich, weil sie einer endlos tiefen Quelle entspringt. Unsere Sünden mögen sich bis zu den höchsten Bergen auftürmen, aber wie die Flut zur Zeit Noahs überflutet das Blut Jesu sie alle." Das ist reiche Vergebung.


Vielleicht denkst du jetzt: "Meine Sache kann Gott mir nie vergeben. Diese Sünde muss ich halt selbst tragen, so viel Gnade hat nicht einmal Gott." Du hast so Unrecht! Gott kann alles vollkommen vergeben. Gerade das macht Gottes Größe aus - Seine Gnade und Vergebung sind so groß, dass wir sie nicht verstehen können.


Aber warte. Du hast Gottes Vergebung noch nicht, nur weil sie dir angeboten wurde. Sie muss empfangen und angenommen werden. Vielleicht hast du seine Vergebung noch nicht in Anspruch genommen.


1826 wurden die beiden Männer Porter und Wilson zum Tod verurteilt, weil sie den US Postal Service ausgeraubt hatten. Zuerst wurde Porter im Juli 1830 gehängt. Drei Wochen später wurde Wilson, der zweite Täter, von Präsident Andrew Jackson begnadigt. Das Todesurteil wurde aufgehoben. Dann passierte etwas völlig Verrücktes. Wilson lehnte die Begnadigung ab: "Ich will die Vergebung nicht." Ziemlich seltsam! Das brachte das Gerichtssystem durcheinander. "Was sollen wir jetzt tun? Der Präsident hat ihn begnadigt, und er will die Vergebung nicht." Es dauerte drei Jahre, bis man zu einer Lösung kam. Der Fall ging sogar bis zum Obersten Bundesgericht, wo Richter John Marshall ein historisches Urteil fällte über die Annahme oder Ablehnung einer Begnadigung:


"Begnadigung ist ein Gnadenakt, der die Person, der sie zuteil wird, von der Bestrafung des Gesetzes befreit. Eine Begnadigung ist eine Tat, die nur gültig ist, wenn sie ausgeführt wird. Die Ausführung ist erst vollständig, wenn die Begnadigung angenommen wird. Somit kann sie von der Person, der sie erwiesen wurde, abgelehnt werden. Ist die Begnadigung abgelehnt worden, besitzt das Gericht keine Gewalt, sie der Person aufzuzwingen."


Verstehst du, dass das genau dem Gesetz Gottes entspricht? Gott kann dir noch so sehr vergeben wollen, du musst es persönlich annehmen. Wenn du das ablehnst, was Gott dir freiwillig anbietet, wenn du Gottes Vergebung nicht im Glauben ergreifst, wird Er sie dir nicht aufzwingen.

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." [1. Joh. 1,9]

(aus dem Buch "Ergriffen" von James McDonald 2011 der deutschen Ausgabe, S.116-118)


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