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Sebastian Achenbach

Der Flug des Adlers (2) – Gottes Ansprache an uns Menschen


Die Aufzucht von Jungtieren im Tierreich zu beobachten ist eine spannende Sache und nicht nur Kinder sind von den Tierbabys angetan. Auch auf Erwachsene übt es eine gewisse Faszination aus.

Einige Tierarten lassen sich dabei recht gut beobachten, andere wiederum halten sich lieber vor uns Menschen verborgen.


So ist es seit der Sündflut. Dort fiel der Schrecken vor dem Menschen auf die Tiere.

Eine weises Handeln Gottes angesichts der Bosheit von uns Menschen. Ich bin überzeugt, dass es heute erheblich weniger Tierarten gäbe, wenn Gott das Fluchtverhalten nicht in die Tiere hineingelegt hätte, und sie sich nicht vor dem Menschen verstecken würden.


Haben wir nicht trotz dieser „Rettungsmaßnahme“ Gottes unsagbar gewütet? Wie viele Tiere sind der Profitgier des Menschen zum Opfer gefallen? Sind wir nicht häufig weit über den Auftrag Gottes „uns die Erde untertan zu machen“ hinaus gegangen?


Zu einer der Tierarten die sich einen nahezu unerreichbaren Ort, als zu Hause und Ort der Jungtier Aufzucht ausgewählt hat, zählt der Adler. Er baut sein Nest hoch oben in Felswänden; - sicher vor uns Menschen. Zudem ideal für die ersten Flugstunden.


[Obad. 4]

Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre…


[Hiob 39,27-28]

Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Adler und baut in der Höhe sein Nest? In den Felsen wohnt und hält er sich auf, auf Felsenzacken und den Spitzen der Berge.


Manche Tiere zeigen bei der Aufzucht der Jungtiere Verhaltensweisen, die uns zunächst befremdlich erscheinen. Insbesondere das Verhalten der Adler sorgt immer wieder für Gesprächsstoff und Diskussionen bei Ornithologen, den Vogelwissenschaftlern.


Das Problem an der Stelle ist, dass die Bibel uns ein Verhaltensmuster beschreibt, das in der Natur bisher nur sehr selten beobachtet wurde. Und weil man fast keine Erfahrungsberichte hat, keine Bilder und Videoaufnahmen besitzt, stellt die Wissenschaft das Wort Gottes und seinen Wahrheitsgehalt in Frage.


Für uns Gläubigen stellt das von Gott beschriebene Verhalten kein Problem dar. Wir wissen, Gottes Wort ist die Wahrheit. Die Bibel ist zwar keine wissenschaftliche Abhandlung, aber das was geschrieben steht ist wahr! Jedes Wort, auch in Bezug auf die Vorgänge in der Natur.

Wer sollte es besser wissen, als der, der alles gemacht hat; -Der sprach, und es wurde?


[5. Mo. 32,11]

Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;


Mose beschreibt hier das Verhalten der Alttiere, wie sie ihren Jungen die ersten Flugstunden erteilen. Die Eltern arbeiten zu zweit. Der Vater kreist über dem Nest mit einem wachen Blick auf die Jungen. Übrigens haben Adler fantastische Augen. Man hat herausgefunden, dass sie aus über 2000m Entfernung ein Kaninchen erkennen können.


Hiob schreibt auch schon darüber:


[Hiob 39,29]

…Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.


Das Adlerauge ist also nicht nur sprichwörtlich, es ist göttliche Realität.


Aber zurück zu unsren Adlereltern. Während der Vater über dem Nest schwebt, drängt die Mutter eines der Jungtiere über den Rand des Nestes hinaus, sodass es hinausfällt. Scheinbar eine brutale Art und Weise das Junge zum Fliegen zu zwingen. Aber es sind notwendige Erziehungsmaßnahmen, um das Jungtier zum Fliegen zu bringen. Ohne diese würde es einfach im Nest hocken bleiben. Es ist viel zu bequem, um sich freiwillig in die Luft zu schwingen.


Wenn es dann aufgeregt flatternd aus dem Nest gestürzt ist, merkt es schnell, dass es fliegen kann, aber die Kraft reicht noch nicht weit. Und genau darauf hat der Adler sein wachsames Auge gerichtet. In dem Moment, wo die Kräfte des Jungen schwinden, stößt er herab und fliegt unter sein Junges, um es mit seinen starken Flügeln aufzunehmen. Dort kann sich der Jungvogel dann für einen Moment erholen, bis er erneut eigenständig fliegen muss.


Diese Prozedur wiederholt sich mitunter eine längere Zeit. Hierzu gibt es Beobachtungen, die von Übungsstunden berichtet haben, die weit über eine Stunde gedauert haben.


Was hat uns das nun geistlicherweise zu sagen? Wo liegt die Ansprache Gottes an uns?

Wir sagen manchmal in Bezug auf einen Menschen, für den wir verantwortlich sind: „Dich muss man auch zu deinem Glück zwingen“.


Das ist eine Redewendung, die wir immer dann gebrauchen, wenn wir jemandem eine Entscheidung abnehmen, die er selbst so nicht treffen würde, weil er das Gute für ihn in dieser Entscheidung nicht erkennt oder Furcht vor der eigenen Courage hat. Solche Situationen kennen wir sicher alle, besonders, wenn wir Kinder zu erziehen haben.


Ist das im Geistlichen nicht genauso? Muss Gott uns nicht auch manchmal einen Schubser geben?

Er meint es auch zu jeder Zeit gut mit uns und hat nur Gutes mit und für uns im Sinn.


[Röm. 8,28]

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken,…


[Ps. 119,68]

Du bist gut und tust Gutes.


Wenn sein Weg mit uns manchmal für einen „Schreckmoment“ sorgt, so dürfen wir jederzeit wissen: Er liebt uns, es liegt ihm an uns und er gibt auch auf uns acht.

Er lässt nicht zu, dass wir einfach fallen.


Wenn die Kraft zu Ende geht, dann ist er da, wie der Adler und nimmt uns mit den Flügeln auf. Dann dürfen wir ausruhen, bevor ein neuer Flugversuch beginnt.


Er erwartet nicht mehr von uns, als wir können und weil er unser Innerstes kennt, weil wir wie ein offenes Buch vor ihm sind, ist er immer im rechten Augenblick zur Stelle, um uns auf seine Flügel aufzunehmen.


Das Ziel der Erziehung ist: Der Adler soll fliegen. Das ist auch in den Erziehungswegen Gottes mit uns sein Ziel. Das neue Leben soll sich entfalten, die göttliche Natur unser Leben bestimmen und wir ihm immer ähnlicher werden. Er will uns dabei helfen, wie der Adler, seinen Jungen hilft flügge zu werden. Es ist seine Liebe zu uns, die ihn so handeln lässt.


[2. Kor. 3,17-18]

Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.


[2. Kor. 5,17]

Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.


[Eph. 4,22-24]

…dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird, aber erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.


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