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Jan Wagner

Die 7 Sendschreiben - Smyrna


Lies dazu Offenbarung 2,8-11

„Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst!“ (Off.2,10)


Das zweite Sendschreiben ist an die Gemeinde in Smyrna gerichtet. Smyrna bedeutet „Myrrhe“ oder auch „Bitterkeit“. Besonders auffällig ist hier, dass der Herr Sich Selbst vorstellt als „der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde“ (V.8).


Wenn wir weiterlesen wird schnell klar, dass dieser Name ein großer Trost für die Gläubigen in Smyrna war. Sie wurden bedrängt und lebten in Armut. Der Herr kannte alle Verfolgungen und Leiden und doch heißt es „du aber bist reich“ (V.9). Wie kann das sein? Hier ist der große Reichtum des Glaubens und des ewigen Lebens gemeint, der über Verfolgung auf der Erde und sogar über den Tod hinausgeht.


In der Zeit vom 1. bis 4. Jh. als die Römer die Christen verfolgten, stimmten dazu auch die Juden ein. Sie behaupteten Gottes auserwähltes Volk zu sein und griffen die Christen zum Teil hart an. Einige starben sogar den Märtyrertod (vgl. Polykarp von Smyrna). In diesem Sinne waren die Juden „eine Synagoge des Satans“ (V.9).


Der Herr kannte diese Not und doch nahm Er sie nicht weg – zumindest nicht sofort. Er rief die Gläubigen auf, auszuhalten und mutig zu sein: „Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst!“ (V.10) Selbst wenn einige von ihnen ins Gefängnis geworfen würden, sollten sie „treu sein bis zum Tod“ (V.10).


Nach allem Leiden und Ausharren würden sie „den Siegeskranz des Lebens“ erhalten. Der letzte Vers erklärt uns, dass damit alle gemeint sind, die „überwinden“, also den Angriffen des Feindes standhalten. Ihr Körper wird zwar einmal hier auf der Erde sterben, aber der „zweite Tod“ hat keinerlei Macht über sie. Damit ist der ewige Tod (die Hölle) gemeint (s. Off.20,14). Alle Überwinder (d.h. wahren Gläubigen) haben das ewige Leben und können diesen zweiten Tod nicht erleiden.


Auch für unsere Tage ist dieses Sendschreiben ein wichtiger Aufruf zu Mut und Ausharren im Glaubensleben. In einer Zeit, wo viele Gesetze nicht mehr in Übereinstimmung mit Gottes Wort sind, ist das wieder brandaktuell. Wenn wir zu Gottes Wort stehen, können auch Christen im 21. Jh. noch in Bedrängnis geraten.


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