Lies zunächst einmal Jakobus 5,1-6
Im vergangenen Jahr mussten wir einige Veränderungen hinnehmen, die uns absolut neu waren und vieles davon hält bis jetzt an. Wir fragen uns oft, wann alles wieder “normaler” wird und wir wieder ausgehen, shoppen und in den Urlaub fahren können, wie wir es gewohnt waren.
Aber ist das wirklich das, was ein gutes Jahr für uns ausmacht?
Im 5. Kapitel des Jakobusbriefes lesen wir ernste Worte, die unsere Gewissen nicht unberührt lassen sollten. Natürlich ist nicht jeder (finanziell) reich, aber vielen von uns geht es doch sehr gut und wir sind Überfluss gewohnt. Die Reichen werden schonungslos angesprochen, weil sie in Überfluss und Genusssucht lebten, anstatt ihr Geld zur Linderung sozialer Not und Ungerechtigkeit einzusetzen.
W. MacDonald schreibt in seinem Kommentar zum Neuen Testament: “Die Bibel sagt nirgendwo, dass es eine Sünde ist, reich zu sein. Es kann zum Beispiel geschehen, dass jemand über Nacht ein Vermögen erbt, und sicherlich hat er keine Sünde begangen, indem er so reich geworden ist. Aber die Bibel lehrt, dass es falsch ist, Reichtum aufzuhäufen.” (S.1297) Vergleiche dazu auch Mt. 6, 19-21.
Freuen wir uns jetzt schon wieder darauf, wenn wir den nächsten Urlaub planen können oder die Shoppingtouren wieder losgehen? Dabei werden doch Kleider, die wir nicht tragen können, irgendwann “von Motten zerfressen” (V.2). Auch Gold und Silber sowie andere materielle Güter können verrosten. Obwohl das bei Gold und Silber normalerweise nicht passiert, ist es doch hier ein Ausdruck für die Vergänglichkeit und den Verfall auf der Erde.
Auch die Arbeiter sollen angemessen bezahlt und nicht unterdrückt oder ausgebeutet werden. Leider sehen wir genau das in unseren Tagen in vielen Branchen und Ländern. Doch der Herr hört sie ganz sicher (V.4).
Solange es auf der Erde noch so viele Menschen gibt, die große Not leiden oder noch nie etwas vom Evangelium des Herrn Jesus gehört haben, können wir da ein übertrieben genussbetontes Leben als Christ rechtfertigen? Ja, können wir hier nicht sogar etwas aus dem vergangenen Jahr lernen?
Lassen wir uns neu zu praktischer Hilfeleistung und Nächstenliebe motivieren! Der Herr Jesus will uns dabei helfen!
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