“Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass der HERR mir wohltun wird, denn ich habe einen Leviten zum Priester.” (Ri.17,13)
Im Buch der Richter finden wir immer wieder den markanten Vers: “In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.” (V.6)
Dieser traurige Zustand in der damaligen Zeit findet sich auch in unseren Tagen wieder, die von immer größerer Gottlosigkeit gekennzeichnet sind.
In Kapitel 13 lesen wir von Micha. Ein Mann aus dem Gebirge Ephraim, der einen privaten Götzentempel betreibt. Sogar sein eigener Sohn arbeitet dort als Priester. In seiner Sammlung befinden sich wertvolle (Götzen)Bilder, vor allem aus Silber.
Wenig später lesen wir von einem Leviten aus Bethlehem-Juda, der auf der Suche nach Arbeit ist. Dabei hatten doch die Leviten eine wichtige Aufgabe von Gott bekommen. Sie waren für alle Arbeiten rund um die Stiftshütte (später im Tempel) und den Gottesdienst zuständig.
Diese Beobachtung lässt den Schluss zu, dass der Gottesdienst im Volk Israel nahezu vollständig zum Erliegen gekommen ist. Auch die Leviten kommen ihrer Aufgabe nicht mehr nach. Und dieser Levit trifft nun Micha. Sie werden sich einig und er wird angestellter Priester im Götzentempel.
Die Schlussfolgerung, die Micha daraus zieht, ist fatal und sollte auch für uns eine Warnung sein. Er ist überzeugt, dass der HERR mit ihm ist, da nun ein Levit für ihn tätig ist. Was für ein Irrtum!
Es ist gefährlich, wenn wir einen falschen Weg gehen und darin die Bestätigung Gottes suchen. Es kann passieren, dass wir diese Bestätigung sogar bekommen, doch von wem? Ist es jemand, der nach Gottes Wort leben möchte und dafür bekannt ist? Oder ist diese Person mehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht?
Es ist sehr wertvoll, wenn wir Christen kennen, denen wir vertrauen. Besonders dann, wenn bei uns selbst einmal Korrektur nötig ist. Machen wir es nicht wie Micha!
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