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Gebet von Kindern


„Und er betete dort den HERRN an“ (1. Samuel 1,28)

Wer betet hier? Es ist Samuel. Samuel war ein Mann des Gebets, das zeigt uns sein ganzes Leben. Das beeindruckende an dieser Stelle ist, dass Samuel hier zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind war, ein kleines Kind. Wir lesen in Vers 24, dass seine Mutter ihn, sobald sie Samuel entwöhnt hatte, nach Silo bringen wollte, damit er dort dem HERRN dienen konnte.


Wie alt war Samuel zu diesem Zeitpunkt? Wir lesen in 1. Chronika 31,16, dass die Kinder der Leviten ab einem Alter von drei Jahren in ein Verzeichnis eingetragen wurden und ab dann offiziell dienen konnten. Ein drei Jahre altes Kind ist sehr jung, vermutlich war Samuel hier schon etwas älter, vielleicht fünf, sechs, oder sieben Jahre. In 1. Samuel 2,19 steht, dass seine Mutter ihm Jahr für Jahr ein kleines Oberkleid machte und es ihm brachte, wenn sie mit ihrem Mann nach Silo ging um dort anzubeten.


Der kleine Samuel betete, und es war nicht nur irgendein Gebet, sondern er brachte Anbetung, eine besondere Form des Gebetes. Er verstand schon etwas davon was es heißt dem HERRN etwas zu „bringen“. Wir lesen nichts von dem Inhalt des Gebetes. In der Anmerkung wird der Zusatz angefügt, dass „sie“ beteten, also Samuel zusammen mit seinen Eltern. Aber im Haupttext wird nur „er“ erwähnt. Vermutlich hat Samuel zusammen mit seinen Eltern gebetet und auch alleine.


Stellen wir uns diese Szene mal vor: Der kleine Samuel betet. Er hat es daheim im Elternhaus gelernt, jetzt betet er im fremden Silo den HERRN an. Welche Empfindungen haben wir, wenn Kinder beten, haben wir dafür überhaupt Empfindungen? Oder denken wir gering von den Kindern und nur an „unser“ Gebet und das Gebet von „Erwachsenen“?


In unseren Gedanken dreht sich oft alles nur um uns und unsere Bedürfnisse, denken wir auch mal an die Bedürfnisse der Kinder? Kinder haben so viele unterschiedliche Bedürfnisse und im Gegensatz zu uns bringen sie diese ohne Hintergedanken vor den Heiland. Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir mehr mit diesem einfachen, kindlichen und ehrlichen Glauben beten würden, dann würden wir auch mehr Gebetserhörungen erleben.


In den Evangelien gibt es nicht viele Stellen in denen der Herr Jesus auf Kinder trifft. Aber die Stellen, die davon berichten, sind herzerwärmend. Aus jeder dieser Stellen geht hervor, dass der Herr Jesus die Kinder lieb hat und die Erwachsenen tadeln muss, da sie ein egoistisches Verhalten gegenüber den Kindern an den Tag gelegt hatten.

„Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es ihnen. Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen, wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird nicht dort hineinkommen. Und er nahm sie in die Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie“ (Markus 10,13-16). 

Verstehen wir, wie wichtig dem Herrn Jesus die Kinder und ihre Bedürfnisse sind? Wir beklagen ja oft so wenig Belebung in unserem persönlichen und gemeinsamen Glaubensleben. Das liegt mit unter an unseren Gebeten. Stellen wir uns einmal eine Gebetsgemeinschaft unter Kindern vor. Das Vokabular würde vielleicht nur 100 Wörter umfassen, die Länge der Gebete würde sich auf Sekunden reduzieren und nicht auf Minuten hochschaukeln. Kinder beten direkt, Kinder beten ehrlich, Kinder beten demütig.


Haben wir schon mal mit Kindern gebetet? Sie halten uns oft einen Spiegel vor unser eigenes Gebetsleben. Mit Kindern zu beten belebt. Und wie reagiert der große Gott auf die Gebete kleiner Kinder? Er bekennt sich dazu, er erhört, er wirkt, er verändert. Das tut er bei uns Erwachsenen auch, keine Frage, aber stellen wir uns mal vor, was ein kindliches Gebet, welches zum Himmel emporsteigt, bei Gott auslöst.


Folgendes Erlebnis bezüglich Gebetserhörungen von Kindern: In einer Kinderfreizeit fand ein evangelistischer Abend statt. Insgesamt waren ca. 80 Kinder anwesend, viele davon errettet. Aber es gab auch einige ungläubige Kinder. Als der evangelistische Abend vorbei war, gingen die Kinder zusammen mit ihren Gruppenleitern auf die einzelnen Zimmer um dort Andacht und Gebetsgemeinschaft zu haben, bevor es dann ins Bett ging.


Für die gläubigen Kinder war es an diesem Abend ein besonderes Anliegen für die ungläubigen Kinder auf der Freizeit zu beten. Wenn man es grob in Zahlen ausdrücken möchte, haben ca. 70 gläubige Kinder für ca. 10 ungläubige Kinder gebetet. Die Gebete auf den einzelnen Zimmern fanden alle ungefähr zu derselben Uhrzeit statt. Stellt euch das mal vor: 70 Kinder beten für eine Sache, zu einem Zeitpunkt, zu ihrem Herrn und Heiland.


Was war die Antwort aus dem Himmel? Ein Mädchen hat sich an diesem Abend bekehrt, sie hat den Herrn Jesus in ihr kleines Herz hineingelassen. Gott konnte zu den Gebeten der Kinder nicht schweigen und er hat sie wunderbar und direkt erhört. DAS bewirkt Gebet von Kindern.


Am Morgen des nächsten Tages dankten dann die Kinder für die Bekehrung des einen Kindes. Gebet von Kindern – Ansporn für Erwachsene?

Zwei weitere Erfahrungsberichte wie Gott auf das Gebet von Kindern reagiert:



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