„Und er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du; und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN … Er belog ihn.“ (1. Könige 13,18)
Es gibt Christen, die immer wieder vor anderen betonen, was Gott ihnen gesagt habe. Damit werden Verhaltensweisen begründet, die man vielleicht vor anderen rechtfertigen möchte. Jeder gerechtfertigten Kritik wird damit vorgegriffen. Dass Gott durch Sein Wort und Seinen Geist zu uns spricht, ist wünschenswert. Doch es ist eine gewisse Schwierigkeit damit verbunden, wenn man vor anderen immer wieder herausstellt, dass der Herr zu einem gesprochen habe.
In 1.Könige 13 wird von einem Mann Gottes berichtet, der dem König Jerobeam eine Gerichtsbotschaft verkündigt hatte. Er kam im Auftrag Gottes und sollte auf dem Rückweg keinen Stopp einlegen, um sich zu stärken. Auch sollte er auf einem anderen Weg zurückkehren, als er gekommen war.
Der Mann Gottes schaffte es erfolgreich das Angebot des Königs Jerobeam auszuschlagen.
Doch kurze Zeit später begegnet er einem alten Propheten, der von seinen Söhnen von dem Wirken des Mannes Gottes in Bethel gehört hatte. Der alte Prophet war offensichtlich nicht mehr in einem guten geistlichen Zustand. Mit einem trügerischen Plan „im Gepäck“, will er den Mann Gottes überreden, bei ihm einzukehren und Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Ein Engel habe zu ihm gesprochen und ihn beauftragt, gibt der alte Prophet vor. Doch Gott widerspricht sich nicht. Er gibt nicht zuerst einen klaren Auftrag, um sich dann wieder zu korrigieren.
Wenn jemand sagt, dass Gott zu ihm gesprochen habe, dann muss diese Botschaft immer mit dem geoffenbarten Wort Gottes in Übereinstimmung sein (vgl. Johannes 7,17). Überhaupt sollten wir vorsichtig sein, zu oft davon zu reden, dass der Herr zu uns gesprochen habe.
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