„Die Vorübergehenden aber lästerten ihn.“ (Matthäus 27,39)
„Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten.“ (Matthäus 27,41)
„Auf dieselbe Weise aber schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.“ (Matthäus 27,44)
Einsam, still und unverstanden ging Jesus seinen Weg über diese Erde. Kurz vor seinem Tod am Kreuz war Er im Garten Gethsemane in einem so intensiven Gebet, dass sein Schweiß wie große Blutstropfen wurde. Kurze Zeit später begannen diverse Verhöre und Jesus wurde verurteilt. Die Vorgehensweise, welche zu dieser Verurteilung führte, war ein krasser Justizskandal.
„Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde“ (Johannes 18,4) ging Seinen Weg trotzdem weiter. Er sagte kein Wort zu Seiner Verteidigung. Er ließ Sich die Dornenkrone aufsetzen und einen Soldaten mit einem Rohr darauf schlagen, sodass sich die Dornen tief in seine Kopfhaut einbohrten. Er ließ die Geißelung über Sich ergehen, die einem „Furchen ziehen“ auf Seinem Rücken gleichkam.
“Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben lang gezogen ihre Furchen.” (Psalm 129,3)
Auf diesem blutigen Rücken trug Jesus dann Sein eigenes Kreuz auf den Hügel Golgatha. Dort angekommen wurde das Kreuz auf den Boden gelegt und Jesus daran mit Nägeln durch Hände und Füße befestigt. Dann wurde das Kreuz aufgestellt, sodass Sein ganzes Körpergewicht an diesen Nägeln hing.
Wie reagierte Jesus darauf? Er sprach: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ (Lukas 23,34). Hätten wir so eine Reaktion auf diese Schmerzen erwartet?
Als ob das nicht schon alles schlimm genug wäre, kamen jetzt noch beißende Kommentare in Form von Lästerung, Spott und Schmähung. Viele Menschen wollten sich das „Schauspiel“ auf Golgatha ansehen und sie konnten es sich nicht verkneifen, Jesus jetzt nochmal so richtig zu beleidigen. Auch die Führer des Volkes stimmten da mit ein. Selbst die beiden Verbrecher, die rechts und links neben Ihm gekreuzigt wurden, schmähten Ihn.
Mit der Aussage der Menschen „wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz“ (Matthäus 27,40) griffen sie direkt das Wesen Gottes an.
Wie reagierte Jesus darauf? Er antwortete nichts auf die Beleidigungen, Er verteidigte sich nicht.
“Der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet.” (1. Petrus 2,23)
Als Sohn Gottes hätte Er tatsächlich die Macht gehabt vom Kreuz herab zu steigen. Als vollkommener Mensch empfand er die Schmerzen in voller Härte, da gab es in Seinen Schmerzempfindungen keine Abmilderung.
Alle äußeren Umstände sprachen dafür vom Kreuz herab zu steigen. Warum blieb er trotzdem dort hängen? Wegen Seiner Liebe zu dir und mir und wegen Seiner Liebe zu Seinem Gott und Vater. Das war Seine Motivation.
Was ist deine Antwort auf Seine Liebe?
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