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stumm + laut - ein Gedicht


Gerade werden einmal alle lauten Stimmen stumm,

in dieser Zeit schweigt das bunte Drumherum.

Die ganze Welt wird still, abwartend und dumpf,

der Alltag, grau, eintönig, die Freuden stumpf.

Keiner da, der stört, redet, feiert, pusht, ablenkt,

niemand, der den Tagesrhythmus, das Denken lenkt.

Die Zeit, wie angehalten, die Pausentaste gedrückt,

die Stille, die Einsamkeit, die auch Dich bedrückt?

Doch diese Stille, die Ruhe, das Warten, so ungeliebt,

ruft sie nicht laut? Fragst Du nicht, was es sonst noch gibt?

Ja, eine Stimme, die gibt Dir keine Ruhe, kein Verschnaufen:

Was ist mein Leben? Wie ist's denn bisher verlaufen?

Was zählt hier wirklich, was hat tiefen Sinn?

Wer sagt mir was morgen kommt, wer ich bin?

Wer stillt die Sehnsucht nach Erfüllung, Freude, Leben,

und bremst gleichzeitig die Geschäftigkeit, das Streben?

Es ist Gott, der Dich zur Seite nimmt und spricht:

"Das bisher, das war das echte, wahre Leben nicht!

Was hat es Dir bis jetzt gebracht, was hast Du erreicht?

Wonach hast Du gesucht? War´s schwer, war´s leicht?"

Jetzt spricht Er zu Dir, ungestört, klar und laut:

"Hast Du je nach Mir gefragt, nach Mir ausgeschaut?

Nun hast du viel Zeit, die Ruhe, nimm sie Dir!

soviel Du davon brauchst, hab Ich für Dich hier!

Damit Du endlich hörst, was Ich Dir sagen will!

Darum halte Ich alles an, mach das Weltgeschehen still!

Ruhe, Frieden, Sicherheit, Zukunft, echtes Glück,

findest Du nur bei Mir! Kehr um, komm zu Mir zurück!

Dann schenke Ich Dir in Angst: Zuversicht und Frieden.

In Nöten und Schwierigkeit: Ruhe, kann Ich Dir bieten!

Es wird nicht alles auf einmal still, ist vorbei und gut,

doch bei Mir, da ist Zukunft, Sicherheit und neuer Mut!"


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