In einer neuen Beitragsserie möchten wir uns einige Gläubige des Neuen Testaments anschauen, die nur am Rande erwähnt werden. Es sind Menschen, die oft übersehen werden und wurden, weil wir nur auf das Große und Besondere schauen. Dann geht Dir und mir aber ein großer Segen verloren, denn diese Vorbilder im Kleinen vermitteln uns doch einiges und hinterlassen große Fußspuren.
Beginnen wir mit dem ersten Jünger, der oftmals im Hintergrund arbeitete und von dessen Arbeit uns eigentlich fast gar nichts berichtet wird. Wir finden ihn nur an 3 Stellen im Neuen Testament und auch dort nur in Verbindung mit der Gemeinde in Kolossä, aus der er stammte. Es handelt sich um Epaphras, der den Apostel Paulus begleitete und mit ihm in Rom im Gefängnis saß. (Philemon 23)
Der Apostel Paulus muss diesen Bruder, dafür, dass er sich mit ihm in der Gefangenschaft eins machte und sich seiner Fesseln nicht schämte sehr geliebt haben. So nennt er ihn “unseren geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist” (Kol.1,7)
Was für eine Auszeichnung des großen Apostels für so einen womöglich einfachen Jünger Jesu. Auch bei den Kolossern hatte er wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da sie an ihm bzw. von ihm gelernt hatten. Sieh Dir einmal die Dinge an, die in den Versen 3-8 von den Kolossern genannt werden! So etwas lernt man nicht (nur) auf der Studienbank, sondern am lebendigen Beispiel, an einem echten Vorbild. Die Liebe zu den Geschwistern prägte diesen Epaphras, sodass er nicht nur sichtbar tätig war, sondern:
"...Epaphras... ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, damit ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes steht.” - Kol. 4,12
Sein ganzes Wesen und sein Dienst waren damit durch die Liebe motiviert und von ihr durchzogen, durch die er viel Entsagung auf sich nahm um anderen zu dienen. Damit machte er seinem Namen Epaphras = der Liebliche, Anmutige alle Ehre und spiegelte seinen Herrn wider, dessen Diener er war.
Wie sieht das bei mir und Dir aus? Dienen wir gerne und aus Liebe zu den Gläubigen? Lassen wir uns diese Liebe etwas kosten, auch wenn es keiner mitbekommt?
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