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Vorbilder im Kleinen - Epaphroditus


Diesmal möchten wir uns einen Bruder anschauen, der nur in einem Brief des Neuen Testaments und da auch nur in zwei kurzen Stellen erwähnt wird. Trotzdem stellen ihm die kurzen Verse ein super Zeugnis aus, das uns zur Nachahmung anspornen kann.

Epaphroditus, dessen Name lieblich oder anmutig bedeutet, war ein Abgesandter der Gemeinde in Philippi, der dem Apostel Paulus eine Gabe der Geschwister ins Gefängnis bringen sollte. Das hat er auch treu getan und damit Paulus und den Gläubigen in Philippi gedient. Unter den Bedingungen in der Antike war diese Aufgabe alles andere als einfach und Epaphroditus hat, wie wir den Ausführungen von Paulus entnehmen können, dabei sein Leben riskiert (Philipper 2,29f.). Paulus rechnet ihm das hoch an und fordert auch die Christen in Philippi auf, ihn in Ehren zu halten und mit Freuden aufzunehmen. Er nahm ihre Zuwendung durchaus nicht als selbstverständlich an und adelt sie als “einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.” (Phil 4,18)

Außer seinem Einsatz zeichnet Epaphroditus auch seine Liebe und Sehnsucht nach seinen Geschwistern aus, sodass es Paulus "für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden, da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte” (Phil 2,25f.)

Er wollte bei seinen Geschwistern sein, damit diese sich nicht weiter um ihn sorgten, weil er erkrankt war. Wie unfassbar schön! Scheinbar hat er sich selbst dabei völlig vergessen und die Gemeinschaft der Christen gesucht, geschätzt und genossen. In Verbindung mit seiner Namensbedeutung kann man vielleicht an Ps 133,1 denken. Paulus bezeichnet ihn mit mehreren Titeln, bei denen es sich lohnt, diese noch einmal nachzuforschen. Sie zeugen von seiner Beziehung, Einsatz und Einstellung.

Wir wollen uns ganz praktisch fragen, wie weit es mit unserem Einsatz und unserer Liebe für die Geschwister, die uns umgeben, aussieht. Wie ist unser Interesse für ihre Umstände? Nehmen wir auch mit unseren Gaben Anteil und helfen? Genießen wir die Gemeinschaft mit ihnen? Kommen erst die Anderen oder ich selbst?

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