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Warten lohnt sich


„Was betrübst du dich, meine Seele?“ (Ps. 43,5)

Gibt es irgendeinen Grund, niedergeschlagen und betrübt zu sein? Es gibt zwei Gründe dafür: Wenn wir noch nicht wiedergeboren sind, haben wir Grund, niedergeschlagen zu sein — und wenn wir wiedergeboren sind und in der Sünde leben, sind wir ebenfalls mit Recht niedergeschlagen.


Außer diesen beiden Gründen gibt es keine Ursache, jemals be­trübt zu sein, denn alles andere dürfen wir mit Bitten und Dank­sagung im Gebet vor Gott bringen. Im Blick auf alle unsere Be­dürfnisse, alle unsere Schwierigkeiten, alle unsere Prüfungen dür­fen wir auf die Macht und die Liebe Gottes vertrauen.


„Harre auf Gott.“ Denke daran! Es gibt keine Zeit, in der wir nicht auf Gott hoffen dürften. Wie auch immer unsere Bedürfnisse und Schwierigkeiten aussehen mögen, wenn jede Hilfe ausgeschlos­sen scheint — unsere Aufgabe ist es, auf Gott zu hoffen, und wir werden erfahren, dass wir es nicht vergeblich tun. Zu der vom Herrn bestimmten Zeit wird die Hilfe kommen.


Ich habe das in den letzten 70 Jahren meines Lebens Hunderte, ja Tausende von Malen erfahren. Wenn jede Hilfe unmöglich schien, kam sie, denn Gott hat seine eigenen Hilfsquellen. Ihm sind keine Grenzen ge­setzt. Auf zehntausend verschiedene Arten und zu zehntausend ver­schiedenen Zeiten kann er helfen. Unsere Sache ist es, alle unsere Not in kindlichem Vertrauen vor dem Herrn auszubreiten, unser Herz vor ihm auszuschütten und zu beten: „Ich habe es nicht ver­dient, dass du mich hörst und auf meine Bitten antwortest, aber um meines Herrn Jesu Christi willen erhöre mein Gebet, und gib mir Gnade, ruhig zu warten, bis es dir gefällt, mein Gebet zu beant­worten. Denn ich glaube, du wirst es zu deiner Zeit und auf deine Art und Weise tun.“


„Denn ich werde ihm noch danken.“ Mehr Gebet, mehr Übung im Glauben, mehr geduldiges Warten führt zum Segen, zu über­fließendem Segen. So habe ich es immer und immer wieder erfah­ren. Deshalb sage ich mir beständig: „Harre auf Gott“.


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