„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israel gebe;“ (4.Mose 13,2)
Manchmal gibt Gott unseren Wünschen nach, um uns anschließend zu zeigen, dass wir allein von Seiner Kraft und Weisheit abhängig sind. Gott kennt Deine und meine Wünsche.
Auf den ersten Blick sieht es in unserem Leitvers so aus, als wäre die Initiative zur Aussendung der Kundschafter in das Land Kanaan von Gott ausgegangen. Aus dem Bericht in 5.Mose 1,22 wird jedoch klar, dass das Volk zu Mose gekommen war und um die Aussendung von Kundschafter gebeten hatte:
„Und ihr tratet alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns hersenden, damit sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen.“
Auf den Wunsch des Volkes hin, befiehlt Gott die Aussendung. 12 Männer ziehen los, begutachten das Land und kehren wieder zur Ausgangsbasis zurück, um Bericht zu erstatten. Obwohl sie den Reichtum des Landes vor Augen hatten und sogar Früchte mitbrachten, war ihr Blick getrübt, weil sie die Stärke der Feinde im Land mit ihrer eigenen Kraft verglichen.
Ähnlich war es bei der Einsetzung des ersten Königs in Israel (1. Samuel 8). Das Volk wünschte sich einen König wie all die umliegenden Nationen, obwohl Gott ihr König sein wollte. Gott gab dem Wunsch des Volkes im Königtum Sauls nach, um ihnen anschließend zu zeigen, dass Seine Wege an Weisheit nicht zu überbieten sind.
Es kann auch bei uns so weit kommen, dass Gott unseren Wünschen nachgibt, weil wir darauf beharren, etwas haben zu wollen. Gott gibt uns das, was wir wünschen, aber die Folge ist nicht Zufriedenheit und Glück in unseren Herzen, sondern Leere und Unzufriedenheit: „Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.“ (Ps 106,15)
Übergib die Wünsche Deines Herzens Gott, damit Er sie so prägt und verändert, damit Sein Wille zur Erfüllung kommen kann!
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