Es gibt ein Buch, in dem Fragen von Kindern an Gott wiedergegeben werden. Teilweise sind diese Fragen lustig, aber sie regen uns auch zum Nachdenken an. Eine dieser Fragen lautet: “Gott, kennst du meinen Papa persönlich oder hast du nur geschäftlich mit ihm zu tun?“ Im ersten Moment kann man sicher darüber schmunzeln, allerdings verbirgt sich dahinter auch eine Frage, die wir uns ebenfalls stellen sollten.
Kennen wir Gott und den Herrn Jesus nur „geschäftlich“, wie zum Beispiel bei der Ausübung ehrenamtlicher Tätigkeiten, bei der Übernahme einer Aufgabe innerhalb der Gemeinde, bei der Unterstützung von Armen und Hilfsbedürftigen, oder sonntags wenn wir in die Gemeinde gehen (...) oder will ich mich täglich von Ihm leiten lassen und habe eine persönliche Beziehung zu Ihm?
Ganz sicher freut sich der Herr Jesus, wenn wir am Sonntag in der Gemeinde sind, von Ihm hören, an Sein Erlösungswerk denken und Ihn dafür loben. Doch Er hat noch so viel mehr für uns.
Wenn wir mit unseren Sünden zu ihm gekommen sind und Ihn persönlich als Retter angenommen haben, dann haben wir eine Beziehung zu Ihm, die wir uns hier auf der Erde kaum vorstellen können. In Seinem Wort lesen wir, dass wir die Sohnschaft empfangen haben (Gal.4,15). Eine Segnung, die wir uns immer wieder neu bewusst machen sollten und die wirklich ganz persönlich ist.
Aber so wie auch ein Sohn (Tochter) sich noch nicht allein im Leben zurechtfindet und viele Fragen an die Eltern hat, so können auch wir zu Gott als unserem Vater kommen und Er wird uns den richtigen Weg, mehr von Seinem Willen und sich selbst zeigen. Besonders in schwierigen Situationen in der Familie oder im Beruf, dürfen wir Ihn fragen, wie es für uns weiter geht.
In seinem Wort sagt Er uns: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du gehen sollst; ich will dir raten, mein Auge ist über dir.“ (Ps.32,8). Wir können uns auf Seine Zusagen verlassen, doch wie oft versuchen wir uns erst selbst zu helfen, bevor wir an Ihn denken. Er möchte uns gern zur Seite stehen, aber lassen wir Seine Hilfe und Leitung auch zu?
…und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. (Jes. 9,5)
Der Herr Jesus will uns aber nicht nur auf unserem Weg helfen, Er hat auch Aufgaben, die wir für Ihn zu Seiner Freude und aus Dankbarkeit für Seine Liebe tun dürfen. Und selbst bei diesen Aufgaben stehen wir nie alleine da. Er will uns zeigen, was wir für Ihn tun können: „Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Eph.2,10)
Oftmals sind das vielleicht auch kleine Dinge, die niemand sofort sieht. So wie auch ein Kind seinen Eltern eine Freude machen kann, wenn es gehorsam ist. Wenn wir die Zeit in unserem Leben mehr für Ihn einsetzen, freut Er sich darüber und wird uns einmal reich belohnen.
Wir sollten also darauf achten, dass wir nicht nur „geschäftlich“ mit Gott zu tun haben und sobald die Gemeinde vorbei ist, uns nur um unseren Alltag kümmern. Er möchte an unserem Leben teilhaben und je mehr wir Ihn teilhaben lassen, umso mehr werden wir erfahren, wie Er uns führt.
Hast du es schon ausprobiert?
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. (1.Joh.3,1a)
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