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Zwei Naturen


“Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.” (Joh.3,6)

Wer an Jesus Christus und sein Erlösungswerk glaubt, wird von neuem geboren. Durch das Wort Gottes ruft der Heilige Geist in ihm neues, ewiges Leben hervor. Der Gläubige hat nun eine neue Natur und möchte das tun, was Gott gefällt.

Doch etwas verändert sich nicht: das Fleisch. Damit ist die alte, sündige Natur gemeint, die jedem Menschen anhaftet, weil er ein Nachkomme Adams ist. Solange der Christ auf der Erde lebt, hat er mit dieser sündigen Natur zu tun. Sie will ihn immer wieder zum Sündigen verleiten.

Der Gläubige besitzt also zwei Naturen, die mit den beiden Geburten verknüpft sind, die er erlebt hat:

Bei der natürlichen Geburt hat er die Sünde von seinen Eltern «geerbt» (Psalm 51,7). Sie ist die Quelle seiner bösen Gedanken, Worte und Taten. Wenn in ihm die alte Natur zum Zug kommt, kann er nur sündigen.

Bei der Neugeburt hat der Gläubige das neue, ewige Leben bekommen. Es weckt in ihm die Liebe zu den Kindern Gottes und die Bereitschaft, Gott zu gehorchen. Wenn er nach der neuen Natur handelt, kann er nicht sündigen (1. Johannes 3,9).

Die Erkenntnis, dass wir als Erlöste zwei Naturen in uns haben, soll sich auf das tägliche Leben auswirken. Einerseits verurteilen wir die Regungen der alten Natur, weil wir wissen, dass in unserem Fleisch nichts Gutes wohnt. Anderseits sorgen wir durch Bibellesen und Beten dafür, dass sich die neue Natur entfalten kann.

aus Näher zu Dir 2023

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