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Übers Ziel hinausschießen


„Wenn Feuer ausbricht und Dornen erreicht, und es wird ein Garbenhaufen verzehrt oder das stehende Getreide oder das Feld, so soll der gewiss erstatten, der den Brand angezündet hat.“ (2.Mo.22,5)

Nachdem das Volk Israel die zehn Gebote von Gott bekommt (2.Mo.20), erhalten sie im Anschluss weitere Vorschriften, die einige alltägliche Begebenheiten regeln. Unter anderem geht es auch darum, was passieren soll, wenn ein Feuer ausbricht und das Getreide (Feld) eines Nachbarn vernichtet wird.

Es zeigt sich immer wieder, dass bei Verlust von Eigentum, Schadenersatz geleistet werden soll. In manchen Fällen auch doppelt oder sogar fünffach (2.Mo.21,37).

Wie gehen wir damit um, wenn andere durch uns oder unser Eigentum einen Verlust erleiden? Das kann absichtlich, aber auch unabsichtlich passieren.

Ger de Koning macht in seinem Kommentar eine weitere interessante Anwendung:

„Im geistlichen Sinn können wir hier Folgendes sehen. Ein Brand stellt Gericht dar. Dornen sind Folgen der Sünde. Wenn die Sünde offenbar wird, muss sie verurteilt werden. Das Gericht über die Sünde, eine Zuchthandlung, kann zu lang durchgeführt werden. Zucht muss durchgeführt werden, und sie soll auch, wenn sie ihr Ziel erreicht hat, wieder aufgehoben werden.

Wenn jemand zur Einkehr kommt und die Zucht wird nicht aufgehoben, dann wird jemandem der Segen der Gemeinschaft vorenthalten. Er kann sozusagen die Frucht des Landes nicht genießen. Wenn Zucht ihr Ziel erreicht hat, soll sie aufgehoben werden, ‚damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit verschlungen werde‘ (2.Kor.2,7). Die Erstattung, die gegeben werden soll, ist ‚ihm gegenüber Liebe zu üben‘ (2.Kor.2,8).“*

Achten wir darauf, nicht über das Ziel hinauszuschießen. Wir wollen anderen Gläubigen nicht zum Schaden, sondern zum Segen sein.

*https://www.kingcomments.com/de/bibelstudien/2Mo/22

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