Wir schreiben das Jahr 606 v. Chr. als der babylonische König Nebukadnezar nach Jerusalem zieht, um es zu belagern und schlussendlich zu besiegen. Im Jahr 608 v. Chr. war die Vorherrschaft des assyrischen Weltreichs endgültig zu Ende gekommen und der Prophet Jeremia hatte schon vorhergesagt, dass das babylonische Weltreich 70 Jahre dauern würde. Im Herbst 539 v. Chr. ging die Herrschaft Babylons, wie vorhergesagt, zu Ende.
„Und dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden; und diese Nationen werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre. Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, werde ich an dem König von Babel und an jenem Volk, spricht der Herr, ihre Schuld heimsuchen, und an dem Land der Chaldäer; und ich werde es zu ewigen Wüsteneien machen.“ (Jeremia 25,11.12)
Der Prophet Daniel beginnt in Kapitel 1,2 mit folgenden Worten: „Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, …“ Wir hätten erwarten können, dass der Feldzug Nebukadnezars mit ergreifenden Worten beschrieben wird, doch dem ist nicht so. Es ist Gott, der die Weltgeschichte schreibt – Er ist der Herr der Geschichte.
Das für „Herr“ benutzte Wort im Grundtext ist, „adonai“. „Adonai“ ist der souveräne Herrscher, der Gott, der jederzeit alles unter Kontrolle hat. Auch wenn Menschen manchmal glauben, dass sie Geschichte schreiben könnten, so ist es doch Gott, der der tatsächliche Autor der Weltgeschichte bleibt.
Es ist ermutigend zu wissen, dass wir nicht blindem Schicksal anvertraut sind, sondern wie David sagen dürfen: „In deiner Hand sind meine Zeiten;“ (Psalm 31, 16) Auch heute schreibt Gott die Weltgeschichte und wird jede noch ausstehende Prophezeiung mit höchster Präzision erfüllen. Diesem Gott dürfen wir vertrauen!
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