“Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?” (Johannes 1,46)
Nazareth war eine Stadt in Galiläa, die etwa 25 km vom See Genezareth entfernt lag. Aus den Worten von Nathanael können wir entnehmen, dass die Stadt keinen besonders guten Ruf genoss. Wir wissen nicht genau, warum das so war. Vielleicht lag es an der Größe der Stadt - möglicherweise gab es dort aber auch eine niedergelassene Militärgarnison der Römer.
Philippus hatte Nathanael berichtet, dass sie “Jesus, den Sohn des Joseph, den von Nazareth” gefunden hatten, vom dem auch schon die Propheten und Mose berichtetet hatten und der als Messias angekündigt war. (Joh.1,45)
Sollte der Messias aber nicht aus Bethlehem kommen? Das hatte doch der Prophet Micha so vorhergesagt (Micha 5,1).
In Nathanael kamen Zweifel auf. So schnell konnte er der Botschaft von Philippus keinen Glauben schenken. Wenn der Mann, von dem Philippus ihm begeistert erzählte, wirklich aus Nazareth kam, “war irgendetwas faul an der Sache”. Seine Vorurteile gegenüber Nazareth waren schließlich nicht “aus der Luft gegriffen”.
Die Reaktion von Philippus ist genial. Er beginnt keine Diskussion und hat auch nicht 5 schlagende Argumente parat, sondern fordert seinen Freund Nathanael schlicht auf: “Komm und sieh!”
Darauf lässt sich Nathanael ein. Er geht zu Jesus und erlebt ein “wahres Wunder”. Jesus verurteilt ihn nicht, Er geht auf seine Zweifel ein, indem Er Ihm zeigt, wer Er wirklich ist. Er hatte Ihn gesehen, bevor sie sich zum ersten Mal begegneten. Jesus kannte sein Herz, Seine Gedanken und Seine Vergangenheit. Das war überzeugend für Nathanael.
Wenn Du Zweifel, Vorurteile oder Fragen hast, wo Du alleine nicht weiterkommst, dann geh damit zu Jesus Christus. Er nimmt Deine Zweifel ernst. Sag Ihm im Gebet alles, was Dich beschäftigt. Du darfst Ihm vollkommen ehrlich begegnen, brauchst nichts zu beschönigen oder verheimlichen.
Dann wird Jesus Christus sich Dir so zeigen wie Er wirklich ist! Geh mit Deinen Zweifeln zu Jesus.
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